EU legt Pläne für 5G in Flugzeugen offen

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Es ist das Ende für den “Flugzeugmodus”: Die EU will es Smartphone-Nutzern ermöglichen, 5G in Flugzeugen zu nutzen.

Traditionell sollten Smartphones und andere Geräte, die Mobilfunk verwenden, während der Flugdauer im Flugmodus verharren. Argumentiert wurde das zunächst mit Sicherheitsbedenken in Hinblick auf eine potenzielle Störung der Flugsysteme. Dass diese technisch nicht wirklich nachvollziehbar sind, hat nichts daran geändert, dass diese Praxis bis heute aufrecht ist. Das könnte sich aber bald ändern. Wie die Europäische Kommission in einer Presseaussendung verkündet, soll es Fluglinien bald erlaubt sein, 5G-Technologie in ihren Flugzeugen einzusetzen.

Flugzeuge könnten künftig mit entsprechenden Picozellen, also räumlich eng begrenzten Mobilfunksendern, ausgestattet sein, um die notwendige Netzabdeckung zu bieten. Die rechtliche Basis für all das hat die EU bereits im Jahr 2008 geschaffen, als bestimmte Frequenzbereiche für Mobilfunkkommunikation reserviert wurden. Mit der aktuellen Novelle kann dies aber nun auch wirklich genutzt werden. Große Euphorie kommt keine auf. Denn die aktuelle Ankündigung der EU ist allerdings zunächst einmal nur das: eine Ankündigung. Einen konkreten Zeitplan sowie nähere Details gibt es noch nicht.

In den USA sind Pläne zur Installation von 5G-Equipment in Flugzeugen bislang nicht realisiert worden. Die Federal Communications Commission verwarf bereits vor 2 Jahren Pläne, Sprach- und Datendienste während des Fluges zuzulassen. Begründet wurde die Entscheidung mit Sicherheitsbedenken, Widerstand kam aber auch von Piloten und Flugbegleitern. Insofern bleibt abzuwarten, ob aus der Theorie der EU-Kommission auch einmal eine Praxis wird.

Kabine Airbus A320neo (Foto: Jan Gruber).
Kabine Airbus A320neo (Foto: Jan Gruber).
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