ÖAMTC-Flugrettung startet neues Simulator-Training

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Ein wesentlicher Sicherheitsfaktor in der Flugrettung ist die optimale Unterstützung der Piloten durch die Flugretter während der unterschiedlichen Flugphasen. Aus diesem Grund ist auf europäischer Ebene seit 2022 nicht nur für Piloten sondern auch für Flugretter ein regelmäßiges Cockpit-Training gesetzlich vorgeschrieben.  

“Im Zuge dieser Trainings wird überprüft, ob Piloten ihr Fluggerät auch in Notsituationen beherrschen und richtig reagieren können”, erklärt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. Im Simulator können Wind- und Wetterbedingungen sowie Notfälle – etwa Ausfälle von Systemen oder Probleme in der Navigation – eingespielt und beliebig oft trainiert werden. “So können sich Piloten und Flugretter in einem sicheren Umfeld mit den Flugeigenschaften des Helikopters vertraut machen, Flugmanöver trainieren und gemeinsam Zwischenfälle abarbeiten”, so Kraxner. 

In Zusammenarbeit mit RotorSky, dem Marktführer für Hubschrauberausbildung in Österreich, wurde nun in Linz/Hörsching ein hochmoderner und typenspezifischer Flugsimulator errichtet. “In Oberösterreich arbeiten wir alle gemeinsam an einem großen Ziel: Dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gut und gesund leben können. Die Christophorus-Crews sind für die notfallmedizinische Versorgung Oberösterreichs unverzichtbar”, hält Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander fest. “Der neue Simulator ermöglicht es, realitätsnah zu trainieren und sich optimal auf kommende Einsätze vorzubereiten.” Der zentrale Standort des Ausbildungs- und Trainingsangebots am Flughafen Linz macht dieses aber auch für Piloten aus aller Welt interessant. “Durch die daraus resultierenden zahlreichen Hotelunterbringungen, trägt er auch unmittelbar zur Wertschöpfung in der Region bei”, freut sich Haberlander. 

Bis jetzt standen vergleichbare Simulatoren nur in Deutschland oder Norwegen zur Verfügung. “Diese österreichische Lösung gibt uns nun die Möglichkeit, notwendige Schulungen flexibler, effizienter und kostengünstiger zu organisieren”, ergänzt Marco Trefanitz, Sprecher der Geschäftsführung der ÖAMTC-Flugrettung. Die mehrmals jährlich anstehenden Reisen der Piloten und Flugretter haben bislang einen immensen personellen und finanziellen Aufwand bedeutet. “Zum neuen Simulator können die Teilnehmer öffentlich anreisen. Dadurch ist es uns gelungen, die reisebedingten CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren”, erläutert Trefanitz. “Und auch das Training im Simulator verursacht weder Lärm noch Schadstoffbelastung für die Umwelt.” 

Und noch einen Vorteil bringt der neue Simulator mit sich. Während bisher mit internationalen Szenerien gearbeitet wurde, geht der virtuelle Flug nun über die eigene Heimat: “Damit können die Christophorus-Crews ihre heimatlichen Landeplätze anfliegen, etwa die Heliports auf den Dächern der regionalen Krankenhäuser oder die eigenen Stützpunkte”, so der Landesdirektor des ÖAMTC OÖ, Harald Großauer. “Zudem freue ich mich, dass dieser Simulator in Oberösterreich errichtet wurde.” 

Die Zusammenarbeit zwischen der ÖAMTC-Flugrettung und RotorSky garantiert einen optimalen Erfahrungsaustausch, denn es kann jederzeit auf das vorhandene Know-how beider Kooperationspartner zugegriffen werden. So wird künftig das Lehrpersonal beider Flugschulen in verschiedensten Ausbildungsvorhaben gemeinsam zum Einsatz kommen. “Sowohl RotorSky als auch die ÖAMTC-Flugrettung verfügen in ihren jeweiligen Bereichen über eine einzigartige Expertise”, sagt Christian Gruber, CEO von RotorSky. “Es war daher ein logischer Schritt, unsere Kompetenzen zu bündeln, um durchdachte Trainingslösungen auszuarbeiten und umzusetzen.” 

Foto: Pixabay.
Foto: Pixabay.
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