Österreichs Seilbahnen mit 12,6 Milliarden Euro Umsatz

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Aktuelle Daten des Instituts Manova belegen den hohen wirtschaftlichen Effekt der Seilbahnbranche auf die regionale Wertschöpfung.

„Seilbahnen und alpiner Tourismus sind und bleiben in vielen Teilen unseres Landes stabile Wirtschaft- und Arbeitsplatzfaktoren und sichern somit nicht nur die Lebensqualität vor Ort, sondern sind oft auch die Existenzgrundlage für andere Branchen“, so der Obmann des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen (WKÖ), Franz Hörl. Insgesamt sorgten Gäste bei den österreichischen Seilbahnen in der vergangenen Wintersaison für einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro, ein Großteil davon (10,1 Mrd. Euro) entfällt auf Nächtigungsgäste. Rund die Hälfte des Umsatzes wird in den Bereichen Wohnen und Essen lukriert, 3,7 Milliarden Euro beim Skifahren, 1,8 Milliarden Euro für Mobilität und eine Milliarde Euro bei den Nebenausgaben.

Im Schnitt gab ein Gast in der Saison 2022/23 pro Urlaubstag 263,80 Euro aus – am meisten davon für die Unterkunft (89,60), gefolgt von den Ausgaben für die Seilbahn (44 Euro), Mobilität (38,30 Euro), Gastronomie (36,80 Euro), Sporthandel (28,40 Euro), sonstiger Handel (15,30 Euro), Skischulen (6,20 Euro) sowie für andere Freizeitaktivitäten (5,10 Euro).

Die Gesamt-Wertschöpfung der heimischen Seilbahnen lag im vergangenen Winter bei rund 1,2 Milliarden Euro, die zu weiteren 5,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung in anderen Branchen beitrug. Der „Seilbahn-Multiplikator“ liegt aktuell bei 7,1. Dies bedeutet, dass aus 1.000 Euro netto an Löhnen, Gehältern, Gewinnen und Abschreibungen bei den Seilbahnen durchschnittlich 7.100 Euro werden, die an Wertschöpfung in der jeweiligen Region aktiviert werden.

Auch als Arbeitgeber stellen die Seilbahnen eine verlässliche Konstante dar, wobei der ständig steigende Anteil an Ganzjahresarbeitsplätzen für zusätzliche Attraktivität sorgt. In der Wintersaison 2022/23 gab es 17.100 Seilbahnmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, 7.650 davon in ganzjährigen Beschäftigungsverhältnissen. „Auch diese Entwicklung trägt maßgeblich dazu bei, die Einkommenssituation und Arbeitsplatzsicherheit für Menschen im ländlichen Raum weiter zu verbessern und damit auch die Lebensqualität zu steigern“, so Hörl. Zudem entsteht auch hier ein Multiplikator-Effekt in Richtung anderer Branchen. Bei direkt begünstigten Branchen sowie Vorleistern entstehen 110.800 Arbeitsplatzäquivalente, die unmittelbar auf die Tätigkeit der Seilbahnen zurückzuführen sind – die meisten davon im Bereich Beherbergung (44.800), gefolgt von der Gastronomie (26.000) und dem Sporthandel (10.700).

Sessellift (Foto: Unsplash/Yann Allegre).
Sessellift (Foto: Unsplash/Yann Allegre).
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