Studie belegt: Migräne erhöht Risiko für Depressionen und Angsterkrankungen

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Eine neue Studie aus Griechenland bestätigt die lang vermutete Verbindung zwischen Migräne und psychiatrischen Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Schlafstörungen. Mit zunehmender Häufigkeit der Migräneattacken steigt das Risiko für diese zusätzlichen Erkrankungen signifikant an. Die Präsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft, Dr.in Sonja-Maria Tesar, unterstreicht die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und effektiven Behandlung von Migräne, um die Entstehung und Verschlimmerung dieser psychiatrischen Komorbiditäten zu verhindern.

Weltweit leiden etwa 13% der Bevölkerung unter Migräne, wobei Frauen bis zu dreimal häufiger betroffen sind als Männer. In Österreich sind dies mehr als eine Million Menschen. Studien zeigen, dass Migräne nicht nur die Lebensqualität stark beeinträchtigt, sondern auch das Risiko für psychiatrische Erkrankungen erhöht.

Eine österreichische Studie ergab, dass fast zwei Drittel der Migränepatienten zusätzlich an Angststörungen und Depressionen leiden. Ähnliche Ergebnisse wurden in Studien aus Spanien, den USA und der jüngsten griechischen Untersuchung gefunden. Besonders die neuen Migräneprophylaktika, spezielle monoklonale Antikörper, zeigen nicht nur eine Wirkung gegen Migräneattacken selbst, sondern auch eine positive Beeinflussung der psychiatrischen Symptome.

Moderne Migränetherapie konzentriert sich zunehmend auf diese neuen Prophylaktika, die gezielt in die Mechanismen der Migräne eingreifen und dabei sehr gut verträglich sind. Sie bieten nicht nur eine Reduktion der Kopfschmerztage, sondern zeigen auch Effekte auf die psychiatrischen Begleiterkrankungen.

Person mit Kopfschmerzen (Foto: Towfiqu barbhuiya/Unsplash).
Person mit Kopfschmerzen (Foto: Towfiqu barbhuiya/Unsplash).
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