Der kroatische ACMI-Spezialist Trade Air plant eine Erweiterung seiner Flotte, um der starken Nachfrage nach Wet-Lease-Verträgen gerecht zu werden. Dies gab CEO Marko Cvijin gegenüber dem „TTI Magazine“ bekannt. Aktuell umfasst die Flotte fünf Airbus A320 und einen A319. Im Sommer operiert Trade Air bereits mit einem Flugzeug in Montenegro, einem weiteren für Croatia Airlines und einem dritten im Auftrag einer maltesischen Fluggesellschaft ab Bergamo, Italien.
Die gestiegene Nachfrage ist teilweise auf Probleme mit dem neuen Getriebefan (GTF) von Pratt and Whitney zurückzuführen, der in A320neo und A321neo verwendet wird und weltweit Auswirkungen hat. Trade Air profitiert davon, dass ihre Flugzeuge mit klassischen CFM International-Triebwerken ausgestattet sind.
Cvijin äußerte sich optimistisch über das zukünftige Wachstum bis mindestens 2025, möglicherweise sogar bis 2026. Trotz der aktuellen geopolitischen Instabilität plant Trade Air langfristig, die Flotte weiter auszubauen. Die kurzfristigen Kapazitäten sind bereits seit Oktober 2023 ausgebucht, was die gute Position der Airline für den Rest des Jahres unterstreicht.
Aufgrund der unsicheren Marktbedingungen durch geopolitische Probleme sei jedoch eine langfristige Planung schwierig. Trade Air musste aufgrund des Nahost-Konflikts den ACMI-Vertrag mit Israir kündigen, hofft jedoch auf eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit nach Stabilisierung der Lage. Cvijin betonte die Flexibilität des Unternehmens, das keine festen Drehkreuze benötigt und somit flexibel auf neue Beschäftigungsmöglichkeiten reagieren kann.