Wizz Air streicht Strecken: Ryanair stichelt mit „Rettungstarifen“

Print Friendly, PDF & Email

In den letzten Tagen wurde bekannt, dass Wizz Air im europäischen Streckennetz zahlreiche Routen streicht. Der Mitbewerber Ryanair reagiert darauf und stichelt in einer Medienmitteilung mit so genannten „Rescue-Tarifen“.

Auch wenn es der Billigfluggesellschaft Wizz Air nicht in den Kram passt: Der Carrier muss im Falle von Streichungen eine Ersatzbeförderung stellen. Das gilt auch dann, wenn die Absage mehr als 14 Tage vor dem geplanten Abflug erfolgt. In der Praxis weigert sich der pinkfarbene Billigflieger konsequent dieser Verpflichtung nachzukommen und behauptet fälschlicherweise, dass nur die Möglichkeit der Erstattung oder der Umbuchung auf einen anderen Wizz-Air-Flug bestehen würde. Passagiere, die von ihrem Recht auf Ersatzbeförderung – auch mit einer anderen Airline – Gebrauch machen wollen, müssen dies in fast allen Fällen einklagen. Auch Aufforderungen von Rechtsanwälten werden zumeist abgelehnt, da Wizz Air offenbar spekuliert, dass vielen Reisenden aufgrund der oftmals niedrigen Ticketpreise das Prozesskostenrisiko zu hoch sein könnte.

Unabhängig davon: Der Konkurrent Ryanair versucht nun Passagiere, deren gebuchte Wizz-Flüge gestrichen wurden und wirbt mit „Rettungstarifen“, die ab unter 20 Euro oneway erhältlich sein sollen. Explizit erwähnt werden in der Medienerklärungen die Strecken Wien-Nis und Skiathos-Bukarest.

Dazu Ryanair-Manager Jade Kirwan: „Ryanair rettet wieder einmal den Tag, da Wizz Air ihre Strecken streicht. Zusätzlich zu den 19 polnischen Strecken, die erst letzte Woche gestrichen wurden, wurden weitere 21 Strecken von/nach Ungarn, Rumänien, Luxemburg, Serbien und Slowenien gestrichen. Als Europas zuverlässigste und günstigste Fluggesellschaft freuen wir uns, Wizz Air-Passagiere auf unseren regulären Flügen, unter anderem von Niš nach Wien und von Skiathos nach Bukarest, ab nur 19,99 € begrüßen zu dürfen“.

Ryanair und Wizz Air am Flughafen Luqa (Foto: Amely Mizzi).
Ryanair und Wizz Air am Flughafen Luqa (Foto: Amely Mizzi).
Werbung