Easyjet-A320 nach zwei missglückten Ausweichlandungen sicher in Zürich angekommen

Airbus A320 (Foto: Steffen Lorenz).
Airbus A320 (Foto: Steffen Lorenz).

Easyjet-A320 nach zwei missglückten Ausweichlandungen sicher in Zürich angekommen

Airbus A320 (Foto: Steffen Lorenz).
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Eigentlich sollte der von Easyjet Switzerland betriebene Airbus A320 mit der Registrierung HB-JZR am 14. November 2023 von Genf nach Nizza fliegen. Die Landung konnte wegen starker Scherwinde nicht durchgeführt werden und auch am Ausweichort war man nicht erfolgreich. Letztlich wurde gar der Sprit knapp. 

Unter der Flugnummer EZS 1326 befand sich die HB-JZR auf dem Weg von Nizza nach Genf. Dort waren die Piloten mit enorm starken Winden konfrontiert. Der Landeversuch musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Bei der Flugsicherung wurde eine Ausweichlandung in Zürich-Kloten angefragt, jedoch wurde zunächst Basel zugewiesen. Hintergrund ist, dass es just genau zu diesem Zeitpunkt auf dem größten Airport der Schweiz einen Notfall gab. 

Also nahmen die Easyjet-Switzerland-Piloten Kurs auf den Flughafen Basel-Mulhouse. Doch auch dort kam es zu Problemen, denn auch an diesem Airport musste der Landeversuch wegen gefährlicher Winde abgebrochen werden. Nun sollte es also doch nach Zürich gehen, aber es wurde bereits viel Treibstoff verbrannt. Zu viel, denn die Crew musste melden, dass es langsam knapp wird. 

Per Funk wurde der Flugsicherung mitgeteilt, dass man nur noch für etwa 18 Flugminuten Kerosin an Bord hat und sich somit in einer Luftnotlage befindet. Die Landung in Zürich-Kloten ist dann aber problemlos gelungen. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten den Airbus A320 sicher verlassen. Bedingt durch zwei misslungene Landeversuche auf zwei unterschiedlichen Airports hat sich die Flugzeit fast verdoppelt. 

Seiten- und Scherwinde gelten bei Landungen als besonders gefährlich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Besatzung nach dem ersten Abbruch entschieden hat aus Sicherheitsgründen einen Ausweichflughafen anzusteuern. Dass Zürich-Kloten zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar war und obendrein in Basel genau das gleiche Problem wie in Genf aufgetreten ist, war so nicht vorhersehbar. Auch hinsichtlich der Treibstoffmenge dürften die Flugzeugführer vorschriftsgemäß gehandelt haben, denn die es scheint zumindest die vorgeschriebene Mindestmenge getankt worden zu sein. 

Bezüglich der Treibstoffmenge wird es von Airlines unterschiedlich gehandhabt. Manche Anbieter tanken vor jedem Flug genau jene Menge plus vorgeschriebene Sicherheitsreserve, die benötigt wird. Manchmal wird der Sprit für den Rückflug schon gleich vor dem Hinflug getankt. Auch kommt es durchaus vor, dass der Tank an Airports, an denen der Treibstoff günstig ist, vollgetankt wird und erst, wenn es notwendig ist, wieder nachgetankt wird. Die Vorgehensweisen sind unterschiedlich, jedoch zeigt sich in der Praxis, dass häufig nur jene Menge mitgeführt wird, die erforderlich ist. Die Flugzeuge sind dadurch leichter und benötigten weniger Kerosin. Dies spart Kosten ein und indirekt reduziert es auch den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß. 

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