Seltener Beruf: Was machen eigentlich Bordingenieure?

Cockpit der Boeing 747SP
Cockpit der Boeing 747SP "Sofia" (Foto: Jan Gruber).

Seltener Beruf: Was machen eigentlich Bordingenieure?

Cockpit der Boeing 747SP "Sofia" (Foto: Jan Gruber).
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Sie sind immer seltener anzutreffen, jedoch waren sie früher im Cockpit unverzichtbar: Bordingenieure, auch Flugingenieure genannt – die „dritten Männer“ – versehen nur noch auf in die Jahre gekommenen Mustern ihren Dienst. Doch ist eigentlich deren Aufgabengebiet und welche Ausbildung mussten diese absolvieren?

Der Bordingenieur ist ein Besatzungsmitglied auf Flugzeugen, die mit einem Dreimanncockpit ausgestattet sind, wie zum Beispiel bei älteren Langstreckenflugzeugen wie der Boeing 747 und der McDonnell Douglas DC-10. Die Aufgaben des Bordingenieurs können je nach Flugzeugtyp und Betreiber unterschiedlich sein, aber im Allgemeinen beinhalten sie:

Überwachung der Systeme: Der Bordingenieur ist verantwortlich für die Überwachung und Bedienung von Flugzeugsystemen wie Hydraulik, Elektrik, Druckluft, Treibstoff, Klimaanlage und anderen Systemen. Er stellt sicher, dass alle Systeme ordnungsgemäß funktionieren und dass mögliche Fehler oder Probleme schnell behoben werden können.

Navigation: Der Bordingenieur unterstützt auch den Flugkapitän und den Copiloten bei der Navigation, indem er den Kurs und die Geschwindigkeit des Flugzeugs überwacht und Korrekturen vorschlägt, um Abweichungen von der geplanten Route zu vermeiden.

Kommunikation: Der Bordingenieur ist auch für die Kommunikation mit dem Bodenpersonal und anderen Flugzeugen verantwortlich. Er kann den Funkverkehr überwachen und auch Passagierdurchsagen über das Bordlautsprechersystem machen.

Kraftstoffmanagement: Der Bordingenieur überwacht auch den Treibstoffverbrauch des Flugzeugs und stellt sicher, dass der Treibstoff richtig verteilt wird, um das Gleichgewicht des Flugzeugs aufrechtzuerhalten und eine Überlastung zu vermeiden.

In modernen Flugzeugen werden die Aufgaben des Bordingenieurs normalerweise von anderen Besatzungsmitgliedern übernommen oder von Computern und Systemen automatisiert, sodass der Bordingenieur als Besatzungsmitglied zunehmend selten wird. Flugingenieure waren hauptsächlich auf älteren Langstreckenflugzeugen mit Dreimanncockpit zu finden, wie zum Beispiel der Boeing 707, 727, 747, der McDonnell Douglas DC-10 und der Lockheed L-1011 TriStar. Es gibt keine genaue Statistik darüber, wie viele Bordingenieure weltweit arbeiten, da diese Position auf modernen Verkehrsflugzeugen zunehmend selten geworden ist. Wie bereits erwähnt, waren Bordingenieure hauptsächlich auf älteren Langstreckenflugzeugen mit Dreimanncockpit zu finden, die in den 1960er, 70er und 80er Jahren hergestellt wurden.

Ausbildung in vielen Ländern auf Hochschulen

Ein Bordingenieur, der auf älteren Langstreckenflugzeugen arbeitet, musste normalerweise eine Ausbildung zum Flugzeugingenieur absolvieren. Diese Ausbildung umfasst in der Regel ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik oder eines verwandten Ingenieursfachs an einer Hochschule oder Universität. Die Ausbildung beinhaltet auch praktische Schulungen, in denen die Studierenden an der Wartung, Reparatur und Inspektion von Flugzeugen arbeiten und ihre technischen Fähigkeiten entwickeln.

Nach Abschluss der Ausbildung mussten Bordingenieure eine spezielle Schulung absolvieren, um auf bestimmten Flugzeugtypen arbeiten zu können. Diese Schulungen wurden von Fluggesellschaften oder Flugschulen angeboten und umfassten theoretischen Unterricht sowie praktische Übungen im Flugsimulator und an realen Flugzeugen.

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