So kommen Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität zu ihren Rechten

Die Vias ist auch für PRM-Services zuständig (Foto: Jan Gruber).
Die Vias ist auch für PRM-Services zuständig (Foto: Jan Gruber).

So kommen Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität zu ihren Rechten

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Für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität kann das Reisen mit dem Flugzeug zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Doch dank internationaler Regelungen und Bestimmungen haben diese Passagiere spezifische Rechte, die von den Fluggesellschaften geschützt werden müssen. In diesem ausführlichen Artikel wird im Detail darauf eingegangen, welche Dienstleistungen Fluggesellschaften Passagieren mit eingeschränkter Mobilität zur Verfügung stellen müssen. Zudem wird erklärt, wie die PRM-Services gebucht werden können und wie Fluggesellschaften auf dieses Bedürfnis aufmerksam gemacht werden müssen und welche Strafen bei Missachtung blühen können.

Passagiere mit eingeschränkter Mobilität haben das Recht auf angemessene Unterstützung und Dienstleistungen während Flugreisen. Fluggesellschaften sind verpflichtet, PRM-Services anzubieten, um diesen Passagieren eine sichere und komfortable Reise zu ermöglichen. Indem Passagiere frühzeitig PRM-Services buchen, die Fluggesellschaft auf ihre speziellen Bedürfnisse aufmerksam machen und ihre Rechte kennen, können sie sicherstellen, dass ihre Reiseerfahrung reibungslos verläuft. Sollte eine Fluggesellschaft die Beförderung verweigern, ohne eine angemessene Begründung, können rechtliche Schritte unternommen werden, um ihre Rechte zu schützen und für angemessene Entschädigung zu sorgen.

Dienstleistungen für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität

Fluggesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, bestimmte Dienstleistungen für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität bereitzustellen. Dazu gehören unter anderem:

  • Vorab-Informationen: Fluggesellschaften müssen Informationen über ihre Dienstleistungen für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität auf ihren Websites und in ihren Beförderungsbedingungen veröffentlichen. Dies umfasst Informationen über die Art der Unterstützung, die angeboten wird, sowie Kontaktinformationen für Buchungen und Anfragen.
  • Hilfe beim Ein- und Aussteigen: Fluggesellschaften müssen sicherstellen, dass Passagiere mit eingeschränkter Mobilität beim Ein- und Aussteigen unterstützt werden. Dies kann die Bereitstellung von Rollstühlen, speziellen Rampen oder Liften umfassen.
  • Begleitung im Terminal: Fluggesellschaften müssen eine Begleitperson zur Verfügung stellen, um Passagieren mit eingeschränkter Mobilität bei der Navigation durch das Terminal und den Sicherheitskontrollen zu helfen.
  • Sitzplatzanpassungen: Fluggesellschaften müssen angemessene Sitzplatzanpassungen für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität vornehmen, um ihre Sicherheit und ihren Komfort während des Fluges zu gewährleisten.

Buchung von PRM-Services

Passagiere mit eingeschränkter Mobilität können die PRM-Services (Passengers with Reduced Mobility Services) während der Buchung ihres Fluges oder zu einem späteren Zeitpunkt buchen. Um dies zu tun, sollten sie folgende Schritte befolgen:

  • Kontaktaufnahme mit der Fluggesellschaft: Passagiere sollten die Fluggesellschaft direkt kontaktieren, entweder telefonisch oder über deren Website, um ihre spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen zu besprechen.
  • Frühzeitige Buchung: Es wird empfohlen, PRM-Services so früh wie möglich zu buchen, idealerweise bei der Flugbuchung oder spätestens 48 Stunden vor dem Abflug. Dadurch haben die Fluggesellschaften genügend Zeit, um die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
  • Bereitstellung von Informationen: Passagiere sollten Informationen über ihre spezifischen Bedürfnisse, wie zum Beispiel die Art der Einschränkung, die benötigten Hilfsmittel oder Medikamente, an die Fluggesellschaft weitergeben, um eine angemessene Unterstützung zu gewährleisten.
  • Bestätigung der PRM-Services: Nach der Buchung der PRM-Services erhalten die Passagiere eine Bestätigung von der Fluggesellschaft, die Details über die bereitgestellte Unterstützung enthält.

Aufmerksam machen der Fluggesellschaft auf spezielle Bedürfnisse

Damit Fluggesellschaften angemessen auf die Bedürfnisse von Passagieren mit eingeschränkter Mobilität reagieren können, ist es wichtig, sie rechtzeitig und deutlich darauf aufmerksam zu machen. Hier sind einige Schritte, die unternommen werden können:

  • Bei der Buchung: Geben Sie bereits bei der Buchung Ihrer Flugtickets an, dass Sie eine eingeschränkte Mobilität haben und PRM-Services benötigen.
  • Kontaktaufnahme: Nehmen Sie vor der Reise direkt Kontakt mit der Fluggesellschaft auf, um Ihre spezifischen Bedürfnisse zu besprechen und sicherzustellen, dass angemessene Unterstützung bereitgestellt wird.
  • Schriftliche Anfrage: Bei komplexeren Bedürfnissen oder falls zusätzliche Unterstützung erforderlich ist, kann eine schriftliche Anfrage an die Fluggesellschaft geschickt werden. In dieser sollten alle relevanten Informationen und Anforderungen klar dargelegt werden.

Strafen für die Verweigerung der Beförderung

Fluggesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, Passagiere mit eingeschränkter Mobilität zu befördern, es sei denn, es besteht eine klare Sicherheitsgefahr. Wenn eine Fluggesellschaft die Beförderung einer Person mit eingeschränkter Mobilität verweigert, ohne eine angemessene Begründung vorzulegen, können ihnen rechtliche Konsequenzen drohen. Die genauen Strafen variieren je nach Land und Rechtssystem, können aber Bußgelder, Schadensersatzforderungen oder Rufschädigung beinhalten.

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