Flughafen Wien nimmt weitere Solaranlage in Betrieb

PV-Anlage (Foto: Flughafen Wien AG).
PV-Anlage (Foto: Flughafen Wien AG).

Flughafen Wien nimmt weitere Solaranlage in Betrieb

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Der Flughafen Wien setzt weitere Maßstäbe in Sachen Eigenproduktion elektrischer Energie Mit der jüngsten Inbetriebnahme seiner zehnten Photovoltaikanlage und einer umfassenden Strategie zur Reduktion von CO2-Emissionen ist der Flughafen nicht nur Vorreiter in Österreich, sondern auch ein internationales Beispiel.

Engagement trägt nicht nur zur Erreichung ehrgeiziger Klimaziele bei, sondern bietet auch Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende. Allerdings ist der CO2-Ausstoß, der von den vor Ort tätigen Fluggesellschaften produziert wird, nicht eingerechnet. Die Maßnahmen, die seitens des Airports gesetzt werden, beziehen sich lediglich auf den eigenen Betrieb.

Kürzlich wurde die zehnte Photovoltaikanlage des Flughafens Wien offiziell in Betrieb genommen. Diese Anlage umfasst mehr als 5.000 Solarmodule mit einer Produktionskapazität von rund 4 Megawatt/Peak und erzeugt jährlich etwa 4 Millionen Kilowattstunden Strom. Insgesamt verfügt der Flughafen nun über 78.000 Solarpaneele, die auf einer Fläche von rund 46 Hektar installiert sind und jährlich etwa 46 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom produzieren. Dies entspricht etwa der Hälfte des eigenen Strombedarfs des Flughafens, wodurch nicht nur Kosten gespart, sondern auch die Energieversorgung nachhaltiger gestaltet wird.

Trotz der positiven Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien steht der Flughafen Wien, wie viele andere Produzenten von Solarstrom, vor neuen Herausforderungen. Günther Ofner, Vorstand des Flughafens, weist auf das wachsende Problem negativer Strompreise hin. Im Mai 2024 gab es in Österreich bereits 78 Stunden, in denen der Strompreis negativ war. Dies tritt auf, wenn ein Überangebot an Solarstrom besteht, sodass Erzeuger dafür zahlen müssen, wenn sie Strom ins Netz einspeisen. Die Lösung dieser Problematik erfordert laut Ofner sowohl den Ausbau der Stromnetze als auch Investitionen in großflächige Batteriespeicher. Der Flughafen Wien ist bereit, in diese Technologien zu investieren, fordert jedoch eine Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen durch die E-Control, um dies zu ermöglichen.

Seit Anfang 2023 betreibt der Flughafen Wien seinen Betrieb eigenen Angaben nach CO2-neutral. Dieses ehrgeizige Ziel wurde durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht. Neben der Produktion von Solarstrom wird der Flughafen mit CO2-neutraler Fernwärme versorgt, die durch die Nutzung industrieller Abwärme bereitgestellt wird. Der Fuhrpark des Flughafens umfasst mittlerweile rund 450 Elektrofahrzeuge. Der Office Park 4, ein modernes Bürogebäude auf dem Flughafengelände, wird durch Erdwärme beheizt. Darüber hinaus wurde ein intelligentes Gebäudemanagementsystem implementiert, das für eine effiziente Steuerung des Energieverbrauchs sorgt. Die Umstellung auf LED-Beleuchtung hat ebenfalls zu erheblichen Einsparungen beigetragen. Diese Maßnahmen haben es dem Flughafen ermöglicht, seinen Energieverbrauch seit 2011 um etwa 40% und seine CO2-Emissionen um etwa 70% zu reduzieren. Es gilt jedoch ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass sich die Aussage der Flughafen Wien AG, dass man CO2-neutral operieren würde, lediglich auf den eigenen Betrieb bezieht. Der Ausstoß der vor Ort tätigen Fluggesellschaften, auf den der Löwenanteil entfällt, ist nicht eingerechnet.

Der Flughafen Wien ruht sich jedoch nicht auf seinen bisherigen Erfolgen aus. Das nächste große Ziel ist die vollständige Reduktion der CO2-Emissionen auf Net Zero bis spätestens 2033. Dies bedeutet, dass alle verbleibenden Emissionen entweder vollständig vermieden oder durch CO2-Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Dieses ambitionierte Ziel erfordert weiterhin innovative Lösungen und eine enge Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren, einschließlich der österreichischen Regierung und der Energiewirtschaft.

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