33 Jahre alte B737: Voyage Air gibt einziges Flugzeug zurück

Boeing 737-400 (Foto: Chris Cauchi / MAviO News).
Boeing 737-400 (Foto: Chris Cauchi / MAviO News).

33 Jahre alte B737: Voyage Air gibt einziges Flugzeug zurück

Boeing 737-400 (Foto: Chris Cauchi / MAviO News).
Werbung

Viele Jahre lang musste sich die bulgarische Voyage Air darum bemühen in die Luft zu kommen. Es gelang erst im Jahr 2020 mit einer betagten Boeing 737-500. Nur ein Jahr später stellte man den Flugbetrieb ein, um im Sommer 2020 mit einer noch älteren Boeing 737-400 wieder abzuheben. Nun hat man die einzige Maschine ausgeflottet.

Derzeit sind AOC und Betriebsgenehmigung von Voyage Air übergangsweise ruhend gestellt. Der Carrier hat dies Anfang dieses Jahres bei der bulgarischen Zivilluftfahrtbehörde beantragt und im März 2023 die Erlaubnis erhalten. Vorerst darf man auf eigenen Antrag hinweg für zumindest sechs Monate keine kommerziellen Flüge durchführen. In der Luft war man zuletzt im September 2022.

Gegründet wurde Voyage Air bereits im Jahr 2007. Seit 2009 hat man versucht die Zulassung als Airline zu bekommen. Erst im Jahr 2020 ist es gelungen in die Luft zu kommen. Damals hat man eine Boeing 737-500, die als LZ-TER registriert war, eingesetzt. Dieses Flugzeug wurde ursprünglich im Jahr 1992 an China Southern Airlines ausgeliefert. Doch dauerhaft erfolgreich war der bulgarische Carrier nicht, denn bereits ein Jahr später musste man den Flugbetrieb temporär pausieren.

Im Sommer 2022 war Voyage Air dann mit der mittlerweile über 33 Jahre alten Boeing 737-400, die die Registrierung LZ-PRS trägt, wieder in der Luft. Man griff gar die einstigen Pläne in Bremen eine Basis zu errichten wieder auf, jedoch kam es dazu letztlich dann nicht. Mittlerweile wurde diese Maschine, die geleast war, an den Leasinggeber zurückgegeben. Ob es für den Oldie einen neuen Leasingnehmer geben wird oder diesem gleich die Verwertung droht, bleibt abzuwarten.

Die Zukunft von Voyage Air ist völlig offen. Den Verkauf von Flugtickets hat man schon lange eingestellt und die Homepage wirkt wie ein Sammelsurium der Nichtfunktionalität. Derzeit sind AOC und Betriebsgenehmigung noch ruhend gestellt. Sofern keine Status-Verlängerung erfolgt bzw. der Carrier den Betrieb mit einem anderen Flugzeug wieder aufnimmt, könnte die bulgarische Zivilluftfahrtbehörde die Zertifikate endgültig entziehen.

Einst wollte Voyage Air nebst anderen deutschen Airports auch das österreichische Graz mit Varna und Burgas verbinden. Zur Aufnahme der Flüge ab Österreich ist es allerdings nie gekommen. Dem Vernehmen nach soll man ab Deutschland nur schwache Auslastungen erzielt haben, was auch der Corona-Pandemie geschuldet sein könnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

René Steuer ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf Tourismus und Regionalluftfahrt spezialisiert. Zuvor war er unter anderem für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

René Steuer ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf Tourismus und Regionalluftfahrt spezialisiert. Zuvor war er unter anderem für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung