Die Billigfluggesellschaft Ryanair befindet sich derzeit auf der Suche nach Piloten und Flugbegleitern, die ab der Ukraine eingesetzt werden sollen. Der Carrier will sich darauf vorbereiten, dass man nach Kriegsende so rasch wie möglich die Verbindungen in das von der russischen Armee überfalle Land wieder aufnehmen kann.
Im Zuge der Präsentation der jüngsten Finanzzahlen sagte Konzernchef Michael O’Leary gegenüber der Agentur Reuters unter anderem: „Wir stellen eine ganze Reihe von ukrainischen Piloten und Flugbegleitern ein, damit wir unsere Basen in der Ukraine wieder einrichten können, falls und wenn es sicher ist. Wir sind sehr engagiert, in die Ukraine zurückzukehren, sobald es sicher ist“.
Bereits kurz nach dem Angriff Russlands gegen die Ukraine meinte der Manager, dass man die erste internationale Fluggesellschaft sein wird, die ihre Verbindungen reaktivieren wird. Damals vermutete Michael O’Leary, dass man mindestens bis zur Wintersaison 2022/23 nicht fliegen kann. Derzeit ist ein Ende des Krieges aber nicht in Sicht. Einen echten Zeitplan für das Ukraine-Comeback kann Ryanair daher nicht erstellen. Man bereitet sich aber vor, dass man nach Kriegsende so rasch wie möglich die Ukraine wieder ins Streckennetz aufnehmen kann.
Am 24. Februar 2022 startete die Russische Föderation einen Großangriff gegen ihr Nachbarland Ukraine. Der zivile Flugbetrieb wurde mit sofortiger Wirkung aus Sicherheitsgründen untersagt. Während Ryanair und andere internationale Airlines darauf geachtet haben, dass das Fluggerät nicht in der Ukraine verbleibt, konnte Wizz Air vier Maschinen nicht mehr ausfliegen. Jener Airbus A320, der sich in Lwiw befand, konnte mittlerweile das vom Krieg geplagte Land verlassen, jedoch befinden sich weiterhin drei Airbus A320 auf dem Flughafen Kiew-Schuljany.
Der Mitbewerber Ryanair hatte vor der Corona-Pandemie fünf ukrainische Airports im Streckennetz. Man hatte konkrete Pläne das Angebot auf 12 Airports auszudehnen und wollte für das Ukraine-Geschäft bis zu 20 Maschinen einsetzen. Dazu ist es aber wegen dem von Russland angezettelten Krieg nicht gekommen. Die Pläne hat man aber weiterhin „in der Schublade“ und will diese nach Beendigung der Kämpfe so rasch wie möglich umsetzen.