Die Fluggesellschaft Air Belgium hat seit der Aufnahme des Flugbetriebs erhebliche Verluste angehäuft. Mittlerweile summierte sich der Fehlbetrag auf etwa 92 Millionen Euro. Nun soll ein neuer Investor dem Unternehmen unter die Flügel greifen.
Im Feber des Vorjahres erhielt Air Belgium eine Cash-Injektion und im Dezember 2022 halfen die Aktionäre dem defizitären Carrier mit einem Kredit in der Höhe von sieben Millionen Euro aus. Allerdings reichten die Mittel aus, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, jedoch nicht um die angehäuften Verluste ausgleichen zu können.
Nun soll man laut der Agentur „L-Post“ einen neuen Investor gefunden haben. Dieser soll ein verbindliches Angebot zur Übernahme einer Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent vorgelegt haben. Auch sollen maximal 14,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Strategie soll jedoch verändert werden und ist eine elementare Bedingung für den Einstieg.
So soll sich Air Belgium künftig deutlich breiter aufstellen und die Geschäftssegmente ACMI und Frachtdienstleistungen erweitern. Die eigenen Passagierflüge sollen nicht aufgegeben werden, aber unrentable Routen durch möglicherweise profitablere Strecken ersetzt werden. Beispielsweise soll in Richtung USA und Asien expandiert werden. Der Einstieg des neuen Investors, der noch nicht namentlich genannt wurde, steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der entsprechenden Gremien. Auch müssen noch behördliche Bewilligungen eingeholt werden.