Arbeitsbedingungen: Flugbegleiter erheben Vorwürfe gegen Chair

Airbus A319 (Foto: Firat Cimenli).
Airbus A319 (Foto: Firat Cimenli).

Arbeitsbedingungen: Flugbegleiter erheben Vorwürfe gegen Chair

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In schweizerischen Medien erheben Mitarbeiter der Ferienfluggesellschaft Chair schwere Vorwürfe gegen ihren Arbeitgeber. Diese erinnern stark an einen Billigflieger, der oftmals im Kreuzfeuer der Kritik steht. Chair weist die erhobenen Vorwürfe allerdings zurück.

Unter anderem bemängelt eine Mitarbeiterin des Kabinenpersonals, dass das Grundgehalt bei monatlich 2.500 Schweizer Franken und damit unter dem Branchendurchschnitt liegen soll. Weiters berichten Travel Inside und die Sonntagszeitung davon, dass eine Art Angstkultur samt Bespitzelung herrschen soll und obendrein Flugbegleiter aus Angst auch krank arbeiten gehen würden.

Gegenüber Blick wird gar behauptet, dass in den letzten Tagen Kabinenpersonal gekündigt wurde, das während der Pandemie besonders stark im Einsatz war und nun durch günstigere Arbeitskräfte aus dem Ausland ersetzt werden soll. Die polnische Charterfluggesellschaft Enter Air hält 49 Prozent an Chair.

Firmenchef Shpend Ibrahimi bestätigt, dass es im Juli 2021 zu drei Kündigungen gekommen ist, stellt jedoch klar, dass zuvor im Juni 2021 neun zusätzliche Mitarbeiter eingestellt wurden. Einen Zusammenhang mit dem Einsatz während der Pandemie weist der Chair-Geschäftsführer zurück.

Chair-CEO: “Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen”

Gegenüber Blick erhebt eine Mitarbeiterin, die bereits zu Germania-Zeiten für den Carrier tätig war, den Vorwurf, dass eine regelrechte Angstkultur herrschen soll. Die Senior-Flugbegleiter sollen nach jedem Flug Berichte verfassen und in diesen Fehlleistungen der Mitarbeiter dokumentieren. Dazu soll es eine Anweisung vom Kabinenchef der Airline geben. CEO Ibrahimi will die Vorwürfe so nicht stehen lassen und betont, dass der Chef des Kabinenpersonals “gute und hochqualifizierte Arbeit leisten” würde und “die Vorwürfe betreffend der Arbeitsbedingungen vollkommen aus der Luft gegriffen sind”.

Ebenso weist der Chair-Chef zurück, dass Mitarbeiter krank zur Arbeit erscheinen müssten. In diesem Zusammenhang erhob die Flugbegleiterin den Vorwurf, dass es eine mündliche Anweisung gegeben habe, dass man krank fliegen solle, denn anderenfalls bekomme man “Probleme”. Laut Ibrahimi soll dies nicht der Wahrheit entsprechend.

Lediglich der Umstand, dass das Kabinenpersonal gelegentlich auch das Reinigen der Maschinen übernehmen muss, bestätigte er. Hierbei verweist er darauf, dass dies an Orten, an denen man auf das schnelle Wiederabheben der Maschinen angewiesen ist, vorkommen würde. Dies ist generell nicht ungewöhnlich, denn bei einigen Mitbewerbern werden die Kabinen nicht nach jedem Flug durch einen Putztrupp gesäubert, sondern die Flugbegleiter nehmen Aufräum- und grobe Reinigungsarbeiten vor.

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