Seit weit über einem Jahrzehnt wird kontrovers über die Erneuerung der Langstreckenflotte von Austrian Airlines diskutiert. Doch nun ist es soweit: Die Lufthansa-Tochter wird bis 2028 zehn Boeing 787-9 einflotten. Die erste Einheit soll im kommenden Jahr übernommen werden.
Derzeit betreibt Austrian Airlines in diesem Segment die Muster Boeing 767 und 777. Diese stammen überwiegend noch aus Lauda-Air-Zeiten und sind damit schon kräftig in die Jahre gekommen. Beide Maschinentypen sollen durch Boeing 787-9 ersetzt werden, wobei es laut AUA zu einem Flottenwachstum kommen wird. Derzeit verfügt man auf der Langstrecke über neun Maschinen und künftig sollen es zehn Dreamliner sein.
Die erste Boeing 787-9 in den Farben von Austrian Airlines soll im Sommerflugplan 2024 in den Liniendienst gestellt werden. Einen exakten Termin für die Einflottung konnte der Carrier noch nicht mitteilen. Die übrigen neun Exemplare werden bis 2028 ausgeliefert. Im Gegenzug wird dann je eine B767 bzw. B777 die Flotte verlassen. Die Dreamliner werden sukzessive von Lufthansa transferiert beziehungsweise stammen aus bestehenden Bestellungen der Lufthansa Group. Es handelt sich somit um konzerninternes Leasing.
„Mit dem ‚Dreamliner‘ hebt Austrian Airlines in ein neues Flugzeugzeitalter ab und nimmt Kurs auf Wachstum. Die Einflottung von zehn Boeing 787-9 in den nächsten fünf Jahren zeigt, dass wir wieder investitions- und zukunftsfähig sind“, so Annette Mann, Generaldirektorin der Austrian Airlines.
An Bord erwartet Fluggäste ein innovatives Lichtsystem, das je nach Tages- oder Nachtzeit an den Biorhythmus angepasst ist und somit den Jetlag reduzieren kann, sowie großzügige Gepäcksfächer. Eine weitere Besonderheit dieses Flugzeugtyps sind die Fenster – die zu den größten aller Flugzeugmuster gehören und damit auch Fluggästen von den Mittelreihen den Blick auf den Horizont ermöglichen. Durch eine Fensterjalousie können Passagiere zudem die Lichteinstrahlung per Knopfdruck nach individuellem Wunsch dimmen und trotzdem die Aussicht über den Wolken genießen.
„Der ‚Dreamliner‘ wird seinem Namen gerecht. Wir freuen uns, dass unsere Fluggäste bereits ab dem geplanten Erstflug nächsten Sommer neuen Reisekomfort genießen können“, sagt Austrian Airlines CCO Michael Trestl.