Bei Jet Aviation stehen rund 190 Stellen am Standort Basel auf der Kippe. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere ob das schweizerische oder das französische Arbeitsrecht zur Anwendung kommt.
In Zeiten von Corona sehen sich viele Unternehmen gezwungen, Umzustrukturierenden durchzuführen. In den meisten Fällen geschieht das auf Kosten der eigenen Belegschaft – so auch bei Jet Aviation. Wie „Telebasel“ berichtet, plane die Betreiberfluggesellschaft, mindestens 190 Arbeitsstellen am Standort Basel-Mulhouse zu streichen.
Für die Tochtergesellschaft des US-Rüstungskonzerns und Flugzeugbauers General Dynamics seien derzeit rund 1.200 Angestellte im Einsatz. Von dieser externen Personalfreisetzung seien mehrheitlich französische Staatsbürger sowie in Frankreich ansässige Personen betroffen.
Deswegen könnte nun Ärger mit den französischen Behörden drohen: Gemäß Jean-Luc Johaneck von der Grenzgänger-Vereinigung „Comitée de défense des travailleurs frontaliers“ entspreche der Entlassungsplan nicht den französischen Vorschriften für Sozialpläne. „Aber es gilt französisches Recht, weil der Flughafen auf französischem Territorium liegt“, habe er betont.