Der Hauptstadt-Flughafen steckt nicht erst seit Beginn der CoV-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten. Flughafen-Chef Engelbert Lütke-Daldrup setzt sich deswegen für eine Teilentschuldung ein.
Eine 4,5 Milliarden schwere Last trage der FBB infolge des erheblichen Planungs- und Baudesasters. Am 31. Oktober 2020 eröffnet der Flughafen – mit ganzen neun Jahren Verspätung. Ein Unternehmen in solch einer Situation sei “kapitalmarktmäßig eigentlich überfordert”, wie Lütke-Daldrup jetzt vor dem Untersuchungsausschuss BER II des Berliner Abgeordnetenhauses erläuterte. “25 Prozent unserer Erlöse gehen in die Tilgung.” Allein aus eigener Kraft sei weder in noch nach der Pandemie ein positives Betriebsergebnis zu erreichen.
Daher geht der BER-Chef in die Offensive und bringt eine Teilentschuldung ins Spiel. Denn nur so würden schwarze Zahlen Mitte der 2020er Jahre realistisch bleiben. Die Gesamtsumme, die die Eigentümer dafür aufzubringen hätten, läge deutlich unter drei Milliarden Euro. Bislang hatten sich die Eigentümer eher gegen einen derartigen Schritt gestellt. Unterstützt werde dieser umstrittene Einfall unter anderem von der SPD, berichtet neues-deutschland.de. Deren Obmann im Ausschuss, Jörg Stroedter, stellte klar: “Ich bin absolut dafür, eine Teilentschuldung zu machen.”