Abgesehen von General Aviation ist es am Flughafen Bozen in Südtirol schon längere Zeit verschlafen. Die Einstellung der subventionieren Linienflüge im Jahr 2015, zuletzt von Darwin Airline durchgeführt sowie das Verschwinden der von der AUA im Auftrag von Veranstaltern geflogenen Chartern, führte auch zu einer Diskussion um die Zukunft des Airports.
Letztlich kam es zu einem Verkauf an ein privates Konsortium. Dieses will dem kleinen Flughafen neues Leben einhauchen. Das soll auch mit einer eigenen Fluggesellschaft, die mit DHC Dash 8-400 für Konnektivität sorgen soll, bewerkstelligt werden. Sky Alps hat keine eigenen Zertifikate, sondern lässt die Maschine von der maltesischen Luxwings betrieben. Zumindest in der Theorie, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Erstflug wiederholt verschoben.
Der erste Sky-Alps-Flug sollte am 1. Mai 2020 abheben. Der Zeitpunkt wurde noch vor der Corona-Pandemie festgelegt und diese war für das Management nicht vorhersehbar. Um eine finanzielle Bruchlandung vermeiden zu können, entschied man sich dann den Start um ein Jahr zu verschieben. Dieser Schritt ist absolut nachvollziehbar und durchaus von wirtschaftlicher Verantwortung geprägt.
Beide Römer Flughäfen werden angeflogen
Am 1. Mai 2021 sollte es also losgehen, doch nun gab Sky Alps laut Italia Vola bekannt, dass man erst Anfang Juni 2021 loslegen wird. Die Tochter des Bozener Flughafens geht hier also hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Pandemie weiterhin einen vorsichtigen Weg. Zunächst soll die Anbindung an die Hauptstadt Rom aufgenommen werden. Sky Alps will sowohl Fiumicino als auch Ciampino anfliegen.
In etwa ab Mitte Juni 2021 sollen in Zusammenarbeit mit Veranstaltern auch Charterflüge nach Olbia, Lamezia Terme, Cagliari und Catania folgen. Zu einem späteren Zeitpunkt will man auch Ziele außerhalb Italiens anfliegen. Beispielsweise München und Wien sind in den Planungen enthalten, jedoch gibt es noch keinen konkreten Termin. Angestrebt wird, dass man mit großen Airlines kooperiert, um echte Hub-Anbindungen auf die Beine stellen zu können.