Coronajahr II: Swiss machte 427,7 Millionen Franken Verlust

Airbus A220-100 (Foto: Pixabay).
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Coronajahr II: Swiss machte 427,7 Millionen Franken Verlust

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Die Lufthansa-Tochter Swiss konnte im Vorjahr den Verlust auf 427,7 Millionen Schweizer Franken reduzieren. Das erste Coronajahr musste man mit einem Minus von 653,8 Millionen Schweizer Franken abschließen. Die operativen Erträge lagen um 13,7 Prozent über dem Wert von 2020 und werden mit 2,1 Milliarden Schweizer Franken ausgewiesen.

Zudem profitierte Swiss von einer Erhöhung des Angebots vor allem in den Sommermonaten sowie einer weiterhin sehr starken Frachtnachfrage. Dennoch lagen sie unter der Hälfte des Vorkrisenniveaus von 2019.

Erwartungsgemäss ist es im vierten Quartal saisonbedingt nicht möglich gewesen, an die schwarzen Zahlen des dritten Quartals anzuknüpfen. Dennoch konnte Swiss das operative Ergebnis gegenüber der Vorjahresperiode substanziell verbessern, es lag bei CHF – 36,3 Mio. und damit über CHF 200 Mio. über dem Vorjahreswert (Q4 2020: CHF – 239,1 Mio.). Im selben Zeitraum konnte die Lufthansa-Tochter den operativen Ertrag deutlich steigern. Er betrug CHF 734,6 Mio. und hat sich damit gegenüber Vorjahr mehr als verdoppelt (Q4 2020: CHF 310,9 Mio.).

„Mit der Transformation, die wir 2021 mit Erfolg angefangen haben, sind wir gut aufgestellt, um weiterhin erfolgreich am Markt bestehen zu können. Nun geht es darum, die Transformation weiterzuführen: In diesem Jahr liegen die Schwerpunkte darauf, unsere Kapazitäten im Vergleich zu 2019 auf bis zu 80 Prozent zu steigern sowie die Stabilität unseres Flugplans zu erhöhen“, so Firmenchef Dieter Vranckx.

Eigenen Angaben nach hat man den von der der Eidgenossenschaft verbürgten Kredit in der Höhe von 1,5 Milliarden Schweizer Franken nie mehr als die Hälfte in Anspruch genommen. Gegen Jahresende konnte man Rückzahlungen leisten.

„Dank der Restrukturierung können wir nachhaltig CHF 500 Millionen Kosten einsparen. Zudem ist es uns gelungen, im Laufe des Jahres den Geldabfluss zu stoppen und über das gesamte Jahr sogar einen positiven Cashflow zu erwirtschaften. Damit haben wir gute Voraussetzungen für die finanzielle Erholung von Swiss geschaffen“, erklärt Finanzchef Markus Binkert.

Rund sechs Millionen Passagiere befördert

Im Jahr 2021 beförderte Swiss knapp sechs Millionen Passagiere, 22,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Total führte SWISS 56.372 Flüge durch, was einem Zuwachs um 17,3 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Auf dem gesamten Streckennetz hat der Carrier im Jahr 2021 insgesamt 22,7 Prozent mehr Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) stieg im selben Zeitraum um 15,2 Prozent. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 54,4 Prozent und lag damit um 3,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Auf Europastrecken lag er weiterhin deutlich über dem Wert der Langstrecke.

Um den aus der Corona-Pandemie resultierenden strukturellen Veränderungen im Markt zu begegnen, hat Swiss 2021 ein umfassendes Transformationsprogramm namens «reach» eingeführt. Im Zuge dessen reduziert SWISS die Flotte um rund 15 Prozent und baute bis Ende des Jahres planmäßig rund 1.700 Vollzeitstellen ab, wovon zwei Drittel über freiwillige Maßnahmen und durch natürliche Fluktuation erfolgten. Investitionen in das Produkt, wie die Einflottung der Airbus A320neo oder die Einführung der Premium Economy, bilden neben innovativen Nachhaltigkeitsprojekten weitere zentrale Pfeiler des Transformationsprogrammes. Hinzu kommen umfangreiche Netzwerkoptimierungen, um das Freizeit- und Geschäftsreiseangebot in enger Abstimmung mit Edelweiss noch flexibler gestalten zu können. „Wir sind auf Kurs, unser Unternehmen bis 2023 den veränderten Gegebenheiten anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit von Swiss nachhaltig wiederherzustellen“, zeigt sich Vranckx zufrieden.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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