Die deutsche Bundesregierung hat acht afrikanische Staaten zu so genannten Virusvariantengebieten erklärt. Das bedeutet, dass ein defacto-Beförderungsverbot, von dem nur deutsche Staatsbürger und Personen mit Aufenthaltstitel oder Wohnsitz in Deutschland ausgenommen sind.
Für Südafrika wurde bereits Ende der vergangenen Woche diese Maßnahme ausgesprochen. Nun kommen Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mosambik, Eswatini, Malawi und Lesotho. Für manche genannte Staaten ist der Bann eher von symbolischer Bedeutung, weil es ohnehin keine Nonstop-Flugverbindungen gibt. Sehrwohl betroffen ist aber die kommerzielle Business Aviation.
Umsteiger sind vom Bann nicht erfasst, da sich das defacto-Beförderungsverbot nur auf Nonstop-Flüge bezieht. Von den Airlines wird das aber äußerst unterschiedlich interpretiert, denn manche befördern Umsteiger anstandslos, andere nehmen auch diese nicht mit, sofern diese nicht deutsche Staatsbürger sind oder unter sonstige Ausnahmen fallen.
Südafrika hat auf internationaler Ebene erhebliche Kritik an den erlassenen Maßnahmen ausgesprochen. Man fühle sich diskriminiert, weil man im Gegensatz zu anderen Staaten in hohem Umfang sequenziere und mit der Entdeckung der Mutation transparent umgegangen ist. Im Gegensatz zur Einigung, die auf dem G20-Gipfel erzielt wurde, werde man für die Meldung nun international bestraft, worunter die Wirtschaft Südafrikas besonders stark zu leiden habe.