Die Europäische Agentur für Flugsicherheit will den Einsatz von so genannten Preightern nicht über den 31. Juli 2022 verlängern. Man ist zum Schluss gekommen, dass sich die logistischen Herausforderungen verändert hätten und daher will man die Ausnahmegenehmigungen nicht mehr gewähren, so die EASA in einer Mitteilung.
Seit dem 24. März 2020 konnten Luftfahrtunternehmen vereinfacht die Bewilligung für den Transport von Fracht in Passagierkabinen erhalten. Dies diente auch um mehr Schutzgüter, besonders aus Asien, nach Europa fliegen zu können. Die EASA gab grünes Licht für das Ausbauen der Sitze als auch für den Transport auf den Sitzbänken. MIt dieser Praxis soll nun Schluss sein.
Für Fluggesellschaften bedeutet dies, dass rechtzeitig neue Genehmigungen beantragt werden müssen. Diese haben in der Regel eine Laufzeit von rund acht Monaten. Nach dem 31. Juli 2022 sollen diese nicht mehr im vereinfachten Verfahren verteilt werden. Einige Carrier haben sich bereits entschieden, dass man die “Preighter” wieder als Passagierflugzeuge einsetzen wird.
Laut CH-Aviation.com sind derzeit 43 Passagiermaschinen, die von Airlines mit Sitz in der Europäischen Union betrieben werden, als “Preighter” im Einsatz. Diese werden nach und nach rückgebaut werden. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass sich der eine oder andere Anbieter für dauerhafte Konvertierungen entscheiden wird. Dann müssen alle Standards, die für Cargoflugzeuge gelten, erfüllt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte man diese seit 24. März 2020 aufgeweicht. Auch Austrian Airlines setzte zeitweise Passagierflugzeuge als Preighter ein, jedoch wurden diese wieder rückgebaut.