Der Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines führte gemeinsam mit dem vorangegangenen Totalverlust bei Lion Air zum weltweiten Flugverbot für dieses Muster. Bislang war unklar, ob die afrikanische Airline die Max wieder einsetzen wird oder nicht. Lion Air entschied sich bereits kurz nach dem Unfall klar gegen den Mittelstreckenjet.
Nun erklärte Ethiopian-Chef Tewolde Gebremariam während einer von CAPA organisierten Online-Veranstaltung, dass man sich nach „ausgiebiger Analyse“ dafür entschieden hat „mit der Max weiterzumachen“.
“Es hätte für uns wirtschaftlich keinen Sinn ergeben, mit einem anderen Typ dieser Klasse weiterzumachen, weil wir ja auch 20 Boeing 737-NG betreiben. Nach schwierigen Verhandlungen mit Boeing sind wir nach zehn Monaten der Gespräche endlich zu einem einvernehmlichen Ergebnis gekommen, auch bei den Entschädigungen. Wir sind bewusst nicht eine der ersten Gesellschaften, die wieder die 737 MAX fliegt, wir brauchen mehr Zeit, um unsere Piloten, Kabinenbesatzungen und Passagiere zu überzeugen, dass die Sicherheit der Max jetzt über jeden Zweifel erhaben ist. Wir werden sie vermutlich im Juli wiedereinsetzen. Bis dahin wird die Max wieder ein in der ganzen Welt allgemein akzeptiertes Flugzeug sein, das macht es uns einfacher die Ethiopian-Passagiere davon zu überzeugen“, sagte der Manager weiters.