Die U.S.-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA erteile – wie angekündigt – am Mittwoch dem Muster Boeing 737-Max die Wiederzulassung. Dabei werden verschiedene Auflagen gemacht. Unter anderem muss eine andere Steuerungssoftware installiert werden.
Nach zwei Abstürzen mit unzähligen Toten zogen die FAA und andere Luftfahrtbehörden den Stecker. Dem Muster wurde weltweites Flugverbot erteilt. Anschließend kamen haarsträubende Mängel ans Tageslicht und Hersteller Boeing geriet in ein schiefes Licht, denn offensichtlich war vieles davon bekannt, wurde systematisch vertuscht.
Die FAA scheint ein gewisses Misstrauen gegenüber dem Flugzeugbauer zu haben, denn die endgültige Abnahme der bereits fertiggestellten Boeing 737-Max wird man selbst vornehmen. Die Behörde will damit garantieren, dass die Kunden und in weiterer Folge auch die Passagiere sichere Flugzeuge erhalten. Daher macht die FAA auch keinen Hehl daraus, dass es noch mehr als ein Jahr dauern kann bis der aus rund 400 Flugzeugen bestehende „Lagerbestand“ durchgeprüft ist. Aufgrund der Corona-Pandemie dürfte diese Verzögerung viele Airlines gar nicht so sehr stören. Boeing kassierte übrigens seit den beiden Totalverlusten mehr als 1.000 Stornos.
Die europäische Luftfahrtbehörde EASA erteilte noch keine Wiederzulassung. Chef Patrick Ky deutete jedoch wiederholt an, dass diese noch vor Jahresende erteilt werden könnte. Die Europäer führen ein eigenes Testprogramm durch und haben mehrfach erklärt, dass unabhängig von den Ergebnissen der amerikanischen Kollegen entschieden wird.
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