Der Sommer 2023 brachte für Millionen von Flugpassagieren in Europa unerwartete Herausforderungen: Rund 115,8 Millionen Menschen waren von Flugproblemen betroffen, darunter 11,3 Millionen allein aus Deutschland.
Diese Zahlen verdeutlichen einen Anstieg der Verspätungen und Flugausfälle im Vergleich zu den Vorjahren vor der Pandemie, als durchschnittlich 27 Prozent der Passagiere betroffen waren, während es im letzten Jahr 36 Prozent waren. Besonders deutlich wird die Belastung in Frankfurt, dem deutschen Flughafen mit den meisten Flugproblemen, wie eine Analyse von AirHelp zeigt.
Im europäischen Vergleich führt Serbien mit einer extrem hohen Verspätungsquote von 50 Prozent, gefolgt von Malta mit 46,6 Prozent und Griechenland mit 43,5 Prozent. Diese Länder stehen nicht zum ersten Mal im Fokus wegen ihrer herausfordernden Flugbedingungen, die auch in den Jahren vor der Pandemie problematisch waren. Im Gegensatz dazu zeigten sich Finnland, Norwegen und Litauen als die zuverlässigsten Länder, mit deutlich niedrigeren Verspätungsquoten von etwa 20 Prozent.
Deutschland verzeichnete zwar eine leichte Verbesserung in den Verspätungsstatistiken von 2022 zu 2023, bleibt aber ein bedeutender Akteur im europäischen Kontext. Insbesondere der Flughafen Frankfurt steht regelmäßig an der Spitze der Verspätungsraten, obwohl im letzten Jahr eine leichte Abschwächung verzeichnet wurde. Dagegen erwies sich der Stuttgarter Flughafen als überraschender Spitzenreiter in puncto Pünktlichkeit.
Trotz der Rückkehr zu Vor-Pandemie-Niveaus bei den Passagierzahlen sind hohe Verspätungsquoten an europäischen Flughäfen zu einem beunruhigenden Standard geworden. Die Flug- und Tourismusbranche muss sich daher mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, um die Zufriedenheit der Passagiere zu gewährleisten und rechtliche Ansprüche bei Flugproblemen durchzusetzen.