Bislang ist die Emirates-Konzernschwester Flydubai ein treuer Boeing-Kunde. Nun macht man klar, dass das nicht immer so bleiben muss. Laut National News steht man sowohl mit den U.S.-Amerikanern als auch mit Airbus in Verhandlungen über eine mögliche Großbestellung.
Der Carrier will diese bis Ende des laufenden Jahres unter Dach und Fach bringen. Es wird damit gerechnet, dass man eine mögliche Order auch aus Prestigegründen während der Dubai Airshow, die heuer im November 2023 stattfindet, verkünden könnte. Man zieht sowohl den Ausbau der bestehenden Boeing 737-Max-Flotte als auch eine Bestellung von Maschinen der Airbus-A320neo-Reihe in Betracht.
Für beide Flugzeugbauer dürfte es durchaus relevant sein die Großbestellung an Land ziehen zu können, denn bislang ist Flydubai „Boeing-Land“. Der Carrier betreibt momentan 30 B737-800, 43 B737-Max-8 und drei B737-Max-9. Für die U.S.-Amerikaner dürfte relevant sein, dass man die Emirates-Konzernschwester als Stammkunde halten kann und für Airbus wäre es eine interessante Gelegenheit, um Boeing einen bislang guten Kunden abluchsen zu können.
Allerdings räumt das Unternehmen gegenüber National News ein, dass die weltweite Nachfrage derzeit so hoch ist, dass die Hersteller am längeren Hebel sitzen. „Ich würde gerne bis zum Ende des Jahres etwas abschließen, hoffentlich noch vor der Luftfahrtmesse Dubai“, so Firmenchef Al Ghaith. „Wir haben eine gute Pipeline an Flugzeugen, aber in unserem Geschäft bleiben wir nicht stehen, sondern müssen zum richtigen Zeitpunkt Flugzeuge kaufen, um den bestmöglichen Preis zu erzielen“.
Kürzlich wurde auch bekannt, dass Flydubai künftig auf ausgewählten Maschinen so genannte Business-Class-Suiten anbieten wird. Das Unternehmen will dadurch weitere Kundengruppen ansprechen und verspricht, dass diese den gleichen Komfort bieten sollen wie vergleichbare Produkte an Bord von Widebodies.