Der Flughafen Zürich zieht Bilanz: Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres waren größtenteils geprägt von der Corona-Krise. Während im ersten Halbjahr des Vorjahres noch ein Gewinn von 143,4 Millionen Franken verzeichnet wurde, resultierte im diesjährigen Ergebnis ein Verlust von 27,5 Millionen Franken.
Die Gesamterträge brachen gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um beinahe 50 Prozent auf 310,4 Millionen Franken ein. Die Erträge im Fluggeschäft sanken dabei um 58,6 Prozent auf 130,4 Millionen Franken. „Dass die aviatischen Erträge im Vergleich zum Passagierrückgang weniger stark zurückgegangen sind, liegt daran, dass nicht alle Gebühren vom Passagiervolumen abhängig sind. So bestimmt beispielsweise die Anzahl Flugbewegungen die Landegebühren“, heißt es in der Mitteilung. Im Vergleich dazu nahmen die Betriebskosten Vorjahresvergleich um 27,7 Prozent auf 205,5 Millionen Franken ab.
Von Januar bis Juni 2020 nutzten 5,3 Millionen Passagiere den Flughafen Zürich als Ausgangs-, Umsteige- oder Zielort ihrer Flugreise, was einem Rückgang von 64,3 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Währenddessen verringerte sich die Anzahl Flugbewegungen im ersten Halbjahr 2020 um 55,5 Prozent auf 60.417 Starts oder Landungen.
„Die Coronakrise hat die gesamte Luftfahrt und die Flughafen Zürich AG wirtschaftlich stark getroffen. Die Umsätze sind zeitweise fast vollständig eingebrochen, was sich im Geschäftsverlauf des ersten Halbjahrs widerspiegelt“, so Flughafen Zürich-CEO Stephan Widrig. Ein zuverlässiger Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sei aufgrund der unklaren Weiteren Entwicklung schwierig und mit großen Unsicherheiten verbunden. Dennoch: Erwartet wird ein Verlust.