Die Pandemie zieht die gesamte Luftfahrtbranche ins Verderben. Auch die Airports schreiben horrende Zahlen, besonders Regionalflughäfen befinden sich im Sinkflug. So auch der Klagenfurter Flughafen, dessen Sinnhaftigkeit jetzt offen hinterfragt wird.
Denn ab 2025 könne mit der Fertigstellung der sogenannten Koralmbahn gerechnet werden. Dieses Großprojekt der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verkürzt die langatmige dreistündige Zugverbindung Graz-Klagenfurt auf 45 Minuten. Der Flughafen Graz-Thalerhof würde damit auch der Passagierflughafen von Klagenfurt. Was auch noch dafür spricht: KLU schlummert nicht nur jetzt vor sich hin.
Denn der Airport flog schon vor Covid-19 in die roten Zahlen. So sank das Passagieraufkommen von 2018 auf 2019 um 8,4 Prozent auf 209.000 Fluggäste. Dementsprechend sah auch das Finanzergebnis aus: Unter dem Strich stand ein Verlust in der Höhe von 2,5 Millionen Euro, nach einem Minus von 1,4 Millionen im Jahr 2018. Das sei eine Verschlechtung um fast 79 Prozent, wie 5min.at berichtet. Und das trotz Investor. Das Corona-Jahr dürfte auch katastrophal ausfallen.
Doch trotz dieser Tatsachen bekennt sich Landeshauptmann Peter Kaiser zum bröckelnden Flughafen. Er sei eine wichtige Infrastruktureinrichtung. ÖVP-Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig hingegen zweifelt an den Bau eines Bahnhofs direkt unter dem Grazer Airport. Dagegen würden die hohen Errichtungskosten sowie die Fahrzeitverlängerung durch diesen Stopp sprechen. Die ÖBB dementieren gegenüber dem ORF diese Aussagen mit dem Verweis, dass ein Bahnhof beim Grazer Flughafen erst in einer späteren Bauphase vorgesehen sei. Man darf gespannt sein.
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