Ryanair korrigiert Gewinnprognose nach unten

Boeing 737-800, betrieben von Buzz (Foto: Jan Gruber).
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Ryanair korrigiert Gewinnprognose nach unten

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Die Ryanair Group hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, das im März 2024 endet, einen Gewinnrückgang um 93 Prozent verzeichnet. Der ausgewiesene Überschuss beträgt 15 Millionen Euro.

Trotz gestiegener Ticketpreise und einem um 17 Prozent höheren Umsatz (2,7 Milliarden Euro) musste Ryanair einen erheblichen Rückgang des Gewinns vermelden. Laut Unternehmensführung liegt dies unter anderem an gestiegenen Treibstoffpreisen. Im Vorjahr profitierte Ryanair von einem vergleichsweise sehr günstigen Fuel-Hedging-Deal. Im Gegensatz zum Konkurrenten Wizz Air, der keine Preisabsicherung hatte bzw. die Geschäfte erst sehr spät wieder aufgenommen hatte, konnte man einen hohen Gewinn ausweisen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres war der pinkfarbene Konkurrent tief in den roten Zahlen.

Ryanair-Chef Michael O’Leary rechnet damit, dass die laufende Periode mit einem Gewinn zwischen 1,85 und 1,95 Milliarden Euro abgeschlossen werden kann. Damit wurde die Prognose nach unten korrigiert, denn zuvor rechnete die Chefetage von Europas größtem Billigflieger mit einem Überschuss von etwa 2,05 Milliarden Euro.

Die Kerosinpreise sind aber nicht die einzige „Baustelle“. Ryanair leidet seit längerer Zeit darunter, dass Hersteller Boeing bestellte Maschinen des Typs B737-Max-200 langsamer ausliefert als vereinbart. Die von der FAA verfügte Untersagung der Erhöhung der Taktrate bei dieser Baureihe, dürfte sich auch auf den Lowcoster ausgwirken. Man bereitet sich bereits darauf vor, dass man im Sommer 2024 weniger Kapazität als gedacht zur Verfügung haben wird. Dies ist dem Grunde nach eine Blaupause der Vorjahressaison, denn wegen Lieferverzögerungen hatte Ryanair auch im Sommer 2023 weniger Maschinen als von Boeing zugesichert zur Verfügung.

Konkret geht Michael O’Leary davon aus, dass im Juni 2024 exakt 174 Boeing 737-Max-200 zur Verfügung stehen werden. Damit hätte man 50 Einheiten mehr als in der Vorperiode, jedoch sieben Stück weniger als mit Boeing vertraglich vereinbart, zur Verfügung. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Zahl nochmals nach unten korrigiert werden muss, denn der jüngste Vorfall, der sich mit einer Boeing 737-Max-9 bei Alaska Airlines ereignet hat, hat Auswirkungen auf die Produktion. Wie erwähnt: Die FAA hat die Anhebung der monatlichen Endmontagerate untersagt.

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