Bei der insolventen Fluggesellschaft CSA stehen größere Änderungen bevor, denn das Unternehmen könnte aus dem Smartwings-Konzern herausgelöst werden. Gleichzeitig soll die Flotte mit Hilfe von geleasten AIrbus A220 modernisiert werden.
Als Investor tritt Prague City Air auf. Das Unternehmen ist mit Smartwings insofern verbunden, da die Gründer identisch sind. Allerdings hängt der Plan an einem seidenen Faden, denn nicht alle CSA-Gläubiger sind darüber erfreut, dass die Quote recht gering ausfallen soll. Dabei sollen Lieferanten wie Lufthansa Technik rund 50 Prozent erhalten, jedoch andere lediglich 4,6 Prozent. Dementsprechend ist die mehrheitliche Zustimmung der Gläubiger derzeit nicht gesichert.
Derzeit ist angedacht, dass Prague City Air, die sich im Eigentum der Smartwings-Gründer und -Eigentümer Jiří Šimáně sowie der Familie Vik befindet, den angeschlagenen Carrier übernehmen soll. Das würde zu einer Herauslösung aus dem Smartwings-Konzern führen. Gleichzeitig würde man kurzfristig 125 Millionen Tschechische Kronen bereitstellen. Derzeit ist Smartwings mit 98 Prozent der größte Einzelaktionär von CSA.
Weiters ist vorgesehen, dass lediglich der Airbus A319 mit der Registrierung OK-REQ reaktiviert werden soll. Hintergrund ist, dass dieser sich im Eigentum von CSA befindet und als Sicherheit für Kredite verwendet werden könnte. Sämtliche andere Maschinen sind geleast und sollen, falls nicht bereits geschehen, an die Lessoren zurückgegeben werden. Als Ersatz sollen andere Maschinen organisiert werden.
Gleichzeitig sollen spätestens im nächsten Jahr vier fabrikneue Airbus A220-300 eingeflottet werden. Es handelt sich um jene Bestellung, die aus finanziellen Gründen storniert wurde und Airbus nicht ganz glücklich damit war. Die Flugzeuge sollen nun über einen Leasinggeber bezogen werden. Dies deutet auch auf eine Lösung der Unstimmigkeiten mit Airbus hin. CSA würde – sofern der Plan von den Gläubigern angenommen wird – die kanadischen Mittelstreckenjets langfristig leasen.