Südtirol: Skyalps will Stuttgart-Flüge aufnehmen

DHC Dash 8-400 (Foto: Jan Gruber).
DHC Dash 8-400 (Foto: Jan Gruber).

Südtirol: Skyalps will Stuttgart-Flüge aufnehmen

DHC Dash 8-400 (Foto: Jan Gruber).
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Die Hausmarke dies Südtiroler Flughafens Bozen, Skyalps, will in den nächsten Jahren stark wachsen. Die Flotte soll um weitere de Havilland Dash 8-400 aufgestockt werden und auch den Betrieb von Regionaljets kann man sich vorstellen.

Derzeit werden die Maschinen von der maltesischen Luxwing im Auftrag der Südtiroler betrieben. Mittelfristig wird sich das ändern, denn man möchte künftig mit eigenen, italienischen Zertifikaten in der Luft sein. Bei Luxwing hat man nicht nur „Flugdienstleistungen“ eingekauft, sondern der maltesische Carrier begeleitet Skyalps beim Aufbau der neuen Fluggesellschaft und liefert diese quasi „schlüsselfertig“.

Für das fliegende Personal wird sich nach Erteilung von AOC und Betriebsgenehmigung durch die ENAC nicht sonderlich viel ändern. Dieses kann nahtlos zu Skyalps wechseln. Bozen hält man weiterhin für unterversorgt und will in den nächsten Jahren das Streckennetz stark ausbauen. Dazu benötigt man zusätzliche Verkehrsflugzeuge. Zunächst will man bei der de Havilland Dash 8-400, die sich in den Augen der Verantwortlichen bewährt hat, bleiben. Mittelfristig kann sich Firmenchef Josef Gostner durchaus auch Regionaljets vorstellen, um Ziele, die außerhalb der Range der Dash liegen, anzusteuern.

Konsortium hauchte verschlafenem Provinzflughafen neues Leben ein

Unter der Eigentümerschaft des Landes Südtirol dümpelte der Flughafen Bozen über viele Jahre vor sich hin. Das Streckenangebot schrumpfte nach und nach auf null Strecken zusammen. Zuletzt hatte man nicht einmal mehr typische Sommer-Charterflüge. Eine Volksabstimmung führte gar dazu, dass sich das Land Südtirol zurückziehen musste. Ein Konsortium, dem unter anderem Gostner und Haselsteiner angehören, hat den kleinen Airport dann übernommen und seither so einiges an Geld investiert.

Der Fokus der weiteren Entwicklung liegt sowohl auf dem Incoming- als auch auf dem Outgoing-Geschäft. Innerhalb der Firmengruppe hat man einen hauseigenen Reiseveranstalter, der klassische Pauschalreisen anbieten. Diese sprechen sowohl Tiroler, die – zum Beispiel – am Meer Urlaub machen wollen an als auch Touristen, die zum Schifahren oder Wandern nach Südtirol kommen wollen. Vor dem Investment des Konsortiums spielten ankommende Gäste auf dem Luftweg keine sonderlich große Rolle, da es kaum bis kein Flugangebot ab. Davon ausgenommen ist die besonders gut betuchte Klientel, die mit Privatflugzeugen angereist ist.

Stuttgart, Frankfurt und München in der Pipeline

Erwähnenswert ist auch, dass zum Background des Flughafens Bozen und von Skyalps auch Schwergewichte der Hoteliers zählen. Dabei sind sowohl Betreiber als auch Eigentümer involviert. Das Bündeln der Kräfte gepaart mit der Finanzkraft der Investoren soll im Idealfall dazu führen, dass Skyalps ein voller Erfolg wird. Allerdings hat man auch ein paar Rückschläge einstecken müssen: Beispielsweise war die Anbindung an die Hauptstadt Rom ein Flop und erst kürzlich stornierte ein slowenischer Reiseveranstalter ab Maribor geplante Italien-Charterflüge.

Nach Zürich-Kloten, das kürzlich aufgenommen wurde, hat man auch München und Frankfurt am Main ins Auge gefasst. Zunächst will man jedoch Stuttgart aufnehmen. Gostner erklärte gegenüber Alto Adige unter anderem, dass es sich um einen wichtigen Markt handelt, den man künftig bedienen möchte. Dabei dürfte Skyalps wohl auch stark auf Wintersportler fokussieren, denn Südtirol gilt in Baden-Württemberg als durchaus sehr beliebtes Ziel für Schiurlaube. Die Anreise mit dem Auto kann, je nach Abfahrtsort, aufgrund der geografischen Lage der Autonomen Provinz Bozen durchaus zäh sein.

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