Nach über 27 Jahren Einsatzzeit hat das älteste Swiss-Flottenmitglied, der Airbus A321 mit der Registrierung HB-IOC, die letzte Reise angetreten. Der Mittelstreckenjet trug zu Swissair-Zeiten die olympischen Ringe und wurde auch als offizielles Flugzeug des IOC vermarktet – daher auch das auffällige Luftfahrtkennzeichen.
Nach dem Konkurs der Swissair, die als nationaler Stolz der Schweiz galt, wurde auf der Grundlage der einstigen Tochtergesellschaft Crossair die heutige Swiss International Air Lines aufgebaut. Bei dieser verrichtete die HB-IOC noch einige Jahre ihren Dienst. Derzeit wird dieser Airbus A321 im spanischen Castellón verschrottet.
Bei Swiss war besagtes Flugzeug zuletzt unter dem Taufnamen “St. Moritz” in der Luft. Nach der letzten Reise soll dieser Airbus A321 in Spanien in seine Einzelteile zerlegt werden. Nach Möglichkeit sollen diese recycelt werden. Auch haben sich bereits Hersteller von Luftfahrt-Goodies bestimmte Teile gesichert. Somit dürfen sich Aviatik- und Designfans dürfen sich auf ganz besondere Erinnerungsstücke freuen.
In den 27 Jahren im aktiven Liniendienst – zunächst bei Swissair und anschließend bei Swiss – beförderte die HB-IOC über sieben Millionen Passagiere. 47.000 Starts und Landungen durchgeführt und ist während über 73.000 Stunden im Einsatz gewesen. Vor einigen Monaten wurde die Ikone nach Castellón in Spanien überführt und dort in ihre Einzelteile zerlegt.
Der Carrier selbst nutzt einige Komponenten der HB-IOC weiter. Zum Beispiel wurden Teile der Kabine ausgebaut und finden innerhalb der Lufthansa Group eine neue Verwendung als Crew-Trainer. Was ansonsten noch verwendbar ist, wird als Ersatzteile für andere Flugzeuge dieses Typs verwendet.
Das Flugzeug mit Baujahr 1995, das ursprünglich auf den Namen „Neuchâtel“ und später “Lausanne” getauft wurde, nannten vielen Mitarbeitende liebevoll “Alte Dame”. Aufgrund seiner Immatrikulation HB-IOC wurde der Airbus, in Anlehnung an das International Olympic Committee (IOC), auch als “Olympiaflieger” bezeichnet und trug während einiger Jahre sogar eine Olympia-Sonderbemalung.