Die von der Gewerkschaft Aeropers vertretenen Swiss-Piloten haben fast geschlossen für Streiks gestimmt. Nun setzt man ein Ultimatum: Sollten die nächsten beiden Verhandlungstermine mit Firmenchef Dieter Vranckx zu keiner Annäherung führen, soll die Arbeit niedergelegt werden.
Aeropers teilte mit, dass 97,2 Prozent der im Swiss-Cockpit fliegenden Mitglieder an der Urabstimmung teilgenommen haben. Davon hätten 95,9 Prozent ihre Zustimmung zu möglichen Streiks gegeben. Die Gewerkschaft nutzt den Rückhalt ihrer Mitglieder um den Druck auf Geschäftsführer Vranckx zu erhöhen.
Öffentlich erklärt man, dass man die für den 22. und 23. Oktober 2023 bereits vereinbarten Gesprächstermine abwarten wird. Sollte es in den Verhandlungen mit dem Swiss-Chef zu keiner signifikanten Annäherung kommen, werde man nur Arbeitsniederlegung aufrufen. „Wir wollen eine Lösung am Verhandlungstisch. Sollte der CEO jedoch auch diese Gelegenheit ungenutzt lassen, sind wir bereit, die berechtigten Interessen unserer Mitglieder mit rechtmäßigen Arbeitskampfmaßnahmen durchzusetzen“, sagt Clemens Kopetz, Präsident des Pilotenverbandes.
Die Gewerkschaft und Swiss können sich seit längerer Zeit auf keinen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen. Von Arbeitnehmerseite wurden Angebote als unzureichend zurückgewiesen. Seit einiger Zeit haben die Swiss-Piloten keinen gültigen GAV mehr. Diesen Zustand hält man seitens Aeropers für untragbar.