Tuifly baut 700 Mitarbeiter ab

Boeing 737 in Sonderlackierung (Foto: Pixabay).
Boeing 737 in Sonderlackierung (Foto: Pixabay).

Tuifly baut 700 Mitarbeiter ab

Boeing 737 in Sonderlackierung (Foto: Pixabay).
Werbung

Eigentlich wollte Tuifly im Herbst 2020 wieder in das Langstreckengeschäft einsteigen und ab Düsseldorf einige Routen bedienen. Doch daraus wird nun nichts. Auch der Abbau von Stellen, insbesondere beim fliegenden Personal, steht nun bevor.

Ein Sprecher der deutschen Ferienfluggesellschaft bestätigte die vorläufige Aufgabe der Langstreckenpläne. Aufgrund der Corona-Krise und der damit unklaren Lage betrachte man diesen Schritt nun als nicht sinnvoll. Doch damit nicht genug, denn die derzeit aus 39 Boeing 737 bestehende Flotte soll halbiert werden.

Gleichzeitig löst man die Standorte Bremen, Köln/Bonn und Münster/Osnabrück auf. Zwar hat man dort zum Teil schon keinen Flugbetrieb mehr, doch aus der Historie heraus sind diese Airports noch immer die Homebase für zahlreiche Bedienstete. Nach Informationen des Nachrichtensenders NTV sollen 700 Mitarbeiter abgebaut werden. Eine offizielle Bestätigung seitens Tuifly gibt es hierfür nicht.

“Wir erwarten jetzt zügige Verhandlungen von der Tuifly-Geschäftsführung,” sagt Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit. “Diese Gespräche müssen ohne Kalkül ehrlich und offen geführt werden. Eine Hängepartie können sich weder die Beschäftigten noch das Unternehmen leisten.” Die VC ist der Ansicht, dass die Aufnahme der Langstreckenflüge aufgrund der derzeit unklaren Lage im Fernreisemarkt derzeit nicht möglich ist. Dies treffe insbesondere das fliegende Personal hart.

„Die Corona-Krise stellt die Reisebranche auf den Kopf und zerstört in atemberaubender Geschwindigkeit jahrelang aufgebaute Pläne von Unternehmen und Mitarbeitern. Nach dem Debakel um Lufthansa-Staatshilfen hat die Politik nun ihre nächste Bewährungsprobe, denn der TUI-Konzern hat bereits Milliarden an Steuergeld bekommen. Es darf keine Normalität werden, dass Steuergelder in Unternehmen für die Mitarbeiter zur Bedrohung werden, ganz im Gegenteil: Sie müssen soziale Sicherheit als hohes Gut schützen. Sozial verträgliche Lösungen sind keine Sozialromantik, sie müssen Normalität in unserer Wirtschaftsordnung sein“, appelliert Daniel Flohr, UFO-Vorsitzender an die Verantwortlichen in Unternehmen und Politik. „Die Kolleginnen und Kollegen stehen vor einer besonders harten Situation, da die gesamte Branche derzeit Arbeitsplätze abbaut. Gegen Existenzängste helfen nur zügige und gemeinsam getragene Lösungen“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung