Die Austrian Cockpit Association zeigt sich angesichts der instabilen Ukraine-Situation um die Sicherheit der Besatzungen, die über die Ukraine und/oder Weißrussland fliegen müssen, besorgt. Man fordert, dass die Behörden einen sicheren Luftraum für die Zivilluftfahrt garantieren müssen.
„Je mehr Soldaten und Kriegsmaterial in umstrittenen Gebieten stationiert werden, desto größer ist aus unserer Sicht auch die Gefahr, dass Gerätschaften in die falschen Hände fallen.“ so Capt. Sebastian Feiner, Security Experte der ACA. „Diese Situation weist viele Parallelen zum Jahr 2014 auf, als der Malaysian Airlines Flug MH-17 über der Ostukraine durch Luftabwehrraketen abgeschossen wurde und alle 298 Menschen an Bord ihr Leben verloren. Damals fielen, vermutlich russische, Buk M-1 Abwehr-Raketensysteme in die Hände von Abwehrkämpfern“.
Die ACA verweist darauf, dass zwar die meisten Airlines den Fluggesellschaften über der Ukraine meiden, jedoch bleibt die finale Entscheidung, eine Ausweichroute zu fliegen, den Airlines überlassen. Man setzt sich gemeinsam mit den Dachverbänden ECA und IFALPA auch auf internationaler Ebene dafür ein, dass Lufträume sicher sind. Risikogebiete sollen von zivilen Flugzeugen gemieden werden. „Leider stehen oftmals wirtschaftliche Überlegungen einer objektiven Risikobewertung entgegen. Deshalb ist es notwendig, dass Lufträume über Risikogebieten von behördlichen Stellen geschlossen werden“, so die ACA.
„ACA fordert Verantwortliche in Politik und bei Behörden auf, sich bei internationalen Organisationen für den weltweiten, verlässlichen Schutz der zivilen Luftfahrt einzusetzen! Insbesondere ist darauf zu drängen, dass alle Staaten die entsprechenden Konventionen (‘Montreal Convention’ – ICAO Doc 8966) ratifizieren und die geforderten Maßnahmen umsetzen“, erklärt Feiner.