Wien auf Rekordkurs, doch dann kam Corona

Hinweis auf Schutzmaßnahmen (Foto: Flughafen Wien AG).
Hinweis auf Schutzmaßnahmen (Foto: Flughafen Wien AG).

Wien auf Rekordkurs, doch dann kam Corona

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Der größte Flughafen Österreichs, Wien-Schwechat, konnte zu Beginn des Jahres 2020 den Rekordkurs fortsetzen: Im Jänner verzeichnete man ein 14-prozentiges Passagierplus auf 2.093.673 Reisende. Auch die Anzahl der Flugbewegungen legte um sieben Prozent auf 19.507 Starts oder Landungen zu.

Dieser Trend setzte sich auch im Feber 2020 fort, denn es wurden 2.017.461 Fluggäste gezählt. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahresmonat ein Zuwachs von acht Prozent. Im selbigen prozentualen Ausmaß steigerte sich auch die Anzahl der Flugbewegungen auf 18.627 Starts oder Landungen. Doch dann kam Corona und alles ändere sich.

Im März 2020 nutzten 808.666 Passagiere den Wiener Flughafen, um 66 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Flugbewegungen halbierten sich auf 10.478 Starts oder Landungen. Den Tiefpunkt erreichte der größte Airport Österreichs im April 2020: Nur 12.632 Reisende wurden während dem Lockdown-Monat gezählt. Durchgeführt wurden 960 Flüge.

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Seit Mai 2020 kann Wien – den Umständen, die der Corona-Pandemie geschuldet sind – wieder zulegen. So macht sich in den Zahlen die frühe Wiederaufnahme einiger Verbindungen der ungarischen Billigfluggesellschaft Wizzair deutlich bemerkbar: Es wurden insgesamt 1.067 Flugbewegungen mit 20.202 Reisenden gezählt. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahresmonat war es aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn der Rückgang lag bei 96 Prozent bzw. 99 Prozent.

Einen weiteren wichtigen Punkt im „Comeback“ von Wien-Schwechat kann man auf das Wiederanlaufen des Austrian-Airlines-Streckennetzes zurückführen. Im Juni 2020 flogen 138.124 Fluggäste auf 2.453 Flugbewegungen. Das Minus im Vergleich mit dem Vorjahresmonat lag bei 95 Prozent bzw. 90 Prozent.

Die weitgehende Aufhebung zahlreicher Reisebeschränkungen im Juli 2020, aber auch das Wiederanlaufen des Flugbetriebs des Lowcosters Ryanair, führten dazu, dass Wien 576.370 Passagiere zählen konnte. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahresmonat waren es um 82 Prozent weniger Fluggäste. Durchgeführt wurden 7.648 Starts oder Landungen – ein Minus von 70 Prozent.

Der Aufwärtstrend setzte sich im August 2020 fort: 797.716 Fluggäste (minus 76 Prozent) und 10.494 Flugbewegungen (minus 58 Prozent). Damit war aber schon im September 2020 Schluss, denn Reisewarnungen und damit verbundene Quarantänen wirkten sich nach Angaben diverser Fluggesellschaften enorm negativ auf die Nachfrage aus. Viele Anbieter dünnten ihre Flugpläne kurzfristig aus und/oder strichen einige Ziele. Besonders heftig ist das Ausmaß der Reduktionen im Oktober und den nachfolgenden Monaten. Daher ist damit zu rechnen, dass Wien an die Zahlen vom August 2020 vorläufig nicht anknüpfen kann. Die weitere Entwicklung hängt vom Fortgang der Corona-Pandemie und politischen Entscheidungen in Sachen Reisefreiheit ab.

Am Flughafen Wien sank das Passagieraufkommen im September 2020 um 81,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 562.247 Reisende. Die Zahl der Lokalpassagiere nahm um 79,8 Prozent ab, die Zahl der Transferpassagiere ging um 85,2 Prozent zurück. Die Flugbewegungen verzeichneten im September 2020 ein Minus von 61,4 Prozent. Beim Frachtaufkommen gab es ein Minus von 27,1 Prozent im Vergleich zum September des Vorjahres.

Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien nach Westeuropa sank im September 2020 um 78,3 Prozent, nach Osteuropa um 85,1 Prozent. Das Passagieraufkommen nach Nordamerika ging um 91,3 Prozent zurück und Afrika verzeichnete ein Minus von 91,5 Prozent. In den Nahen und Mittleren Osten sank das Passagieraufkommen um 92,3 Prozent. Das Passagieraufkommen in den Fernen Osten ging im September 2020 um 98,1 Prozent zurück. Die Tochter in Luqa verzeichnete im September 2020 einen 83,1-prozentigen Rückgang. In Kosice beträgt das Minus 81 Prozent.

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