Triebwerksprobleme bei Kenya Airways: Dreamliner am Boden

Boeing 787-8 (Foto: Alf van Beem).
Boeing 787-8 (Foto: Alf van Beem).

Triebwerksprobleme bei Kenya Airways: Dreamliner am Boden

Boeing 787-8 (Foto: Alf van Beem).
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Kenya Airways sah sich am 19. Mai 2024 gezwungen, ihre Flüge aufgrund von Triebwerksproblemen bei zwei ihrer Boeing 787 Dreamliner zu unterbrechen. Die betroffenen Maschinen mussten am Boden bleiben, was zu erheblichen Verspätungen und Flugausfällen führte. Die Fluggesellschaft rechnet jedoch damit, den normalen Betrieb heute, am 21. Mai, wieder aufnehmen zu können.

Kenya Airways erklärte, dass die Unterbrechungen hauptsächlich durch verzögerte Lieferungen von Triebwerken und Triebwerkskomponenten verursacht wurden. Zwei ihrer Boeing 787-8 mussten aufgrund dieser Verspätungen ungeplant am Boden bleiben, was zu „ungewöhnlich großen“ Verspätungen führte. Neben den Triebwerksproblemen wurde der Flugplan zusätzlich durch die Nichtverfügbarkeit der Flugbesatzung auf bestimmten Regionalstrecken beeinträchtigt, was die Airline zwang, ihre Streckennetze und Flugpläne anzupassen und einige Flüge zu streichen.

Die Fluggesellschaft entschuldigte sich bei den betroffenen Passagieren und betonte, dass die Sicherheit und das Wohlergehen der Kunden und der Besatzung oberste Priorität hätten. Kenya Airways versicherte, dass alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation schnellstmöglich zu lösen.

Historische Probleme und betriebliche Herausforderungen

Die jüngsten Probleme sind nicht die ersten, die Kenya Airways in den letzten Monaten zu bewältigen hatte. Bereits im Dezember letzten Jahres kam es zu erheblichen Unterbrechungen, da die Fluggesellschaft Schwierigkeiten hatte, während der arbeitsreichen Weihnachtszeit Ersatzteile für ihre Flugzeuge zu beschaffen. Im April dieses Jahres war Kenya Airways zudem von den Überschwemmungen in Nairobi betroffen, die ebenfalls den Flugbetrieb beeinträchtigten.

Laut CH-Aviation.com verfügt Kenya Airways über eine Flotte von neun Boeing 787-8 mit GEnx-1B70-Triebwerken. Ab Mai 2024 setzt die Fluggesellschaft diese Großraumflugzeuge von ihrem Drehkreuz am Nairobi Jomo Kenyatta International Airport (NBO) zu zehn internationalen Zielen ein, darunter New York JFK, London Heathrow, Paris Charles de Gaulle, Bangkok Suvarnabhumi und Johannesburg OR Tambo.

Aktueller Flottenstatus und zukünftige Pläne

Von den neun Dreamlinern der Flotte sind derzeit zwei Maschinen aufgrund von Wartungsarbeiten inaktiv. Das Flugzeug mit der Registrierung 5Y-KZE absolvierte seinen letzten Flug am 4. Februar 2024 von Amsterdam nach Nairobi und befindet sich seitdem in der Wartung. Ein weiteres Flugzeug, 5Y-KZB, führte am 11. Mai 2024 seinen letzten Flug von New York nach Nairobi durch. Die übrigen sieben Dreamliner sind weiterhin im aktiven Dienst.

Um die Kapazität während der Wartungsarbeiten zu erhöhen, hat Kenya Airways einen Airbus A330 geleast. Darüber hinaus nahm die Fluggesellschaft am 8. Mai die Flüge nach Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) wieder auf. Diese Flüge waren seit dem 30. April ausgesetzt, nachdem zwei Mitarbeiter der Fluggesellschaft unrechtmäßig vom militärischen Geheimdienst in Kinshasa festgenommen worden waren. Die Inhaftierung erfolgte angeblich aufgrund fehlender Zolldokumente für wertvolle Fracht, die transportiert werden sollte. Kenya Airways erklärte jedoch, dass die Fracht nicht an Bord war. Nach der Freilassung der Besatzung wurden die Flüge wieder aufgenommen.

Zukunftsperspektiven

Kenya Airways arbeitet intensiv daran, ihre Betriebsstabilität wiederherzustellen und zukünftige Unterbrechungen zu minimieren. Die Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, dass die Fluggesellschaft flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren muss, sei es durch technische Probleme, wetterbedingte Einflüsse oder politische Ereignisse. Die Strategie der Airline umfasst nicht nur die Wartung und Erneuerung der Flotte, sondern auch die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die Schulung der Besatzung für unterschiedliche Szenarien.

Insgesamt bleibt Kenya Airways bestrebt, den hohen Ansprüchen ihrer internationalen Kunden gerecht zu werden und gleichzeitig die betrieblichen Herausforderungen zu meistern. Die schnelle Reaktion auf die jüngsten Triebwerksprobleme und die Maßnahmen zur Minimierung der Auswirkungen zeigen das Engagement der Fluggesellschaft, die Zuverlässigkeit und Sicherheit ihrer Dienste zu gewährleisten.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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