Der Staatscarrier kündigt sein Comeback im Linienverkehr an, doch erst vor wenigen Tagen wurden 70 gekündigte Piloten zur Rückgabe ihrer Uniformen aufgefordert. In Müllsäcken wurden diese vor die Air-Malta-Zentrale in Luqa gestellt.
Air Malta wird im Sommer 2020 insgesamt 22 Destinationen bedienen. Offiziell wird die Homebase, Luqa, am 1. Juli 2020 wieder geöffnet. An diesem Tag hebt die maltesische Regierung auch die derzeit bestehenden Einreisebeschränkungen für Bürger zahlreicher Länder wieder auf.
Ab dem einzigen Verkehrsflughafen der Republik Malta werden am 1. Juli 2020 die Ziele Rom, Lyon, Marseille, Prag, Catania, München, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Wien, Zürich und Genf wieder erreichbar sein. Am 15. Juli 2020 werden Amsterdam, Brüssel, Mailand-Malpensa, London-Heathrow, Lissabon, Madrid, Palermo, Paris-Orly und Paris-Charles de Gaulle folgen. Im August will Air Malta auch Manchester wieder bedienen.
Mit Madrid nimmt man sogar ein Ziel auf, das mehr als zehn Jahre lang gar nicht angeflogen wurde. Die Destination Luxemburg wird Air Malta nur am 4. und 11. Juli 2020 bedienen. Die günstigsten Flugscheine sollen nach Angaben des Carriers 39 Euro oneway kosten. Im Bereich des Vertriebs kooperiert man auch mit Ryanair, steht jedoch in keiner Verbindung mit Malta Air.
Der maltesische Staatscarrier sorgte erst vor wenigen Tagen für regelrechten Wirbel, denn die Anzahl der Piloten wurde fast halbiert. Jene 70, die gekündigt wurden, wurden zur Rückgabe ihrer Uniformen aufgefordert. Da das für Air Malta zuständige Tourismusministerium schwieg, entschieden sich die Betroffenen dazu ihre Dienstkleidung in Einkaufssackerl und teilweise gar in Müllsäcken vor die Firmenzentrale in Luqa zu stellen. Besonders heftig wurde seitens der Flugzeugführer kritisiert, dass es auch Piloten traf, die seit Jahrzehnten für Air Malta fliegen und des derzeit überhaupt keine alternativen Jobs, erst recht nicht auf Malta oder Gozo, gibt.