Air Malta will sich auf profitable Routen fokussieren

Flugzeuge von Air Malta auf dem Flughafen Luqa (Foto: Jan Gruber).
Flugzeuge von Air Malta auf dem Flughafen Luqa (Foto: Jan Gruber).

Air Malta will sich auf profitable Routen fokussieren

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Ohne die Nennung tiefgehender Details kündigte Air-Malta-Chairman David Curmi am Dienstag an, dass unprofitable Routen gestrichen werden. Auch sollen die Lohnkosten gedrückt werden, um den Staatscarrier finanziell über Wasser halten zu können.

Der Firmenchef meinte auch, dass die Corona-Krise der Airline finanziell regelrecht die Hosen ausgezogen habe. In den nächsten Monaten werde es sehr schwierig über die Runden zu kommen. Bedient werden momentan ohnehin nur noch acht Strecken und jene, die nicht profitabel sind, sollen gestrichen werden. Auch bei einem vorgesehenen Wiederausbau des Flugangebots sollen die schwächeren Routen nicht mehr reaktiviert werden.

Curmi will Air Malta zunächst auf „Kerndestinationen“ konzentrieren. Er sagte jedoch nicht welche Ziele das sind und gab auch keinerlei Hinweise darauf welche Destinationen dem Rotstift zum Opfer fallen werden. Generell hat sich der Manager nur minimalistisch in die Karten blicken lassen. Dies ist zumindest ein Indiz dafür, dass viele Entscheidungen noch gar nicht gefallen sind. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte im Nachgang, dass man sich in der nahen Zukunft auf Italien, Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich konzentrieren wird.

Löhne könnten abermals gekürzt werden

Air Malta kürzte vor einigen Monaten die Gehälter des Personals. Betroffen waren in erster Linie Flugbegleiter und Piloten. Nun will Curmi abermals die Kosten in diesem Bereich senken. Ursprünglich hätte man in diesem Bereich 50 Millionen Euro pro Jahr ausgegeben. Das wäre viel zu viel und es müssten so rasch wie möglich wettbewerbsfähige Löhne her. Wie der Chairman der staatlichen Fluggesellschaft das umsetzen will, sagte er natürlich nicht. Auch ging er nicht darauf ein, ob es zu weiteren Kürzungen der Bezüge kommen wird oder nicht.

Einen weiteren Kostenblock, den David Curmi im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz angesprochen hat, sind die Leasinggebühren für die Airbus-Flotte. Seiner Meinung nach zu hoch. Er bezifferte die durchschnittlichen Kosten pro Maschine auf 10 Millionen Euro, somit 80 Millionen Euro pro Jahr für die aus acht Maschinen bestehende Flotte. Hier will man mit den Lessoren verhandeln und insbesondere auch bei noch nicht übernommen Maschinen nochmals über die Leasingraten reden. Curmi sieht großes Einsparungspotential.

Tourismusminister kündigt Comback-Strategie an

Die Fluggesellschaft Air Malta befindet sich im Verantwortungsbereich des neuen Tourismusministers Clayton Bartolo. Dieser betonte ebenfalls, dass der Carrier so rasch wie möglich wieder in die Gewinnzone fliegen muss. Bezüglich des Comebacks des Fremdenverkehrs sagte das Regierungsmitgied: „Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder im Geschäft zu sein, aber wir wollen keine ähnlichen Fehler machen, die in der Vergangenheit passiert sind. Wir führen ständige Gespräche mit Gesundheitsexperten über Maßnahmen, um die Branche am Laufen zu halten“.

In Kürze will das Ministerium eine „Reactive Strategy“ vorstellen. Diese soll auf die Ziele und Maßnahmen für das Wiederanlaufen der Touristik beinhalten. Der Minister sagte es zwar nicht explizit, jedoch ist es allgemein bekannt: Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr sind für Malta eine tragende Säule.

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