Airbus A321XLR vor weiterer Verzögerung

Airbus A321XLR (Foto: Airbus).
Airbus A321XLR (Foto: Airbus).

Airbus A321XLR vor weiterer Verzögerung

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Der von einigen Airlines dringend erwartete Airbus A321XLR könnte sich laut dem europäischen Flugzeugbauer um einige Monate verzögern. Hintergründe sind sowohl Probleme auf den Lieferketten als auch zusätzliche Inspektionen, die im Bereich des Zusatztanks, der im mittleren Bereich positioniert wird.

Vor einiger Zeit hat Airbus mit dem A321LR eine Variante des A321neo auf den Markt gebracht, die über eine deutlich gesteigerte Reichweite verfügt. Einige Carrier setzen dieses Muster auf Langstrecken, beispielsweise im Transatlantikverkehr, ein. Der A321XLR wird über eine nochmals gesteigerte Range verfügen. Dies wird unter anderem mit Hilfe von zusätzlichen Tanks, die unter anderem im mittleren Rumpfbereich untergebracht sind, bewerkstelligt. Gegenüber dem A321LR soll die Reichweite um etwa 15 Prozent höher sein und bis zu 4.700 Nautische Meilen betragen.

Das ambitionierte Programm hat bereits einige Rückschläge erlitten und das führte dazu, dass Airbus die Erstauslieferung bereits um ein Jahr nach hinten verschieben musste. Die EASA forderte konstruktive Änderungen ein. Unter anderem muss die Unterbodenverkleidung deutlich verstärkt werden, um Brandschutzauflagen erfüllen zu können.

Einige Monate nach dem ersten Testflug später schloss sich die EASA nach den Kommentaren der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) zum hinteren Mitteltank (Rear Center Tank, RCT) und dessen Platzierung am hinteren Ende des Rumpfes der amerikanischen Aufsichtsbehörde an und forderte Airbus auf, diesen Bereich zu verstärken. Die Entscheidung wurde getroffen, um „einen angemessenen Schutz der Insassen vor den Risiken eines externen Feuers und des Durchbrennens, der Entzündung von Treibstoffdämpfen und der Explosion des Treibstofftanks zu gewährleisten sowie die Crash-Tauglichkeit dieses Treibstofftanks sicherzustellen, so dass kein Treibstoff in ausreichender Menge freigesetzt wird, um bei einem ansonsten überlebensfähigen Crash-Ereignis einen schweren Brand auszulösen“, heißt es in einem EASA-Dokument, das im Dezember 2022 veröffentlicht wurde.

Nun sind ist Airbus zusätzlich mit Problemen auf der Lieferkette konfrontiert. Lagerhaltung ist mittlerweile unüblich und wurde schon vor einiger Zeit auf so genannte Just-in-Time-Logistik umgestellt. Der Mitbewerber Boeing praktiziert dies ebenfalls so. Allerdings erweist sich dies nun als Problem, denn seit einigen Monaten funktioniert vieles nicht mehr so wie es soll und benötigte Teile fehlen schlichtweg. Die Engpässe und Verzögerungen auf den Lieferketten führen dazu, dass die Produktionsabläufe langsamer vorangehen als üblich. Für Airlines und andere Kunden ist die Folge daraus, dass Maschinen später ausgeliefert werden als vereinbart.

Zwar ist man seitens der Hersteller bemüht gemeinsam mit den Zulieferern die Probleme in den Griff zu bekommen, jedoch ist dies auch aufgrund von Rohstoffmangel nicht über Nacht lösbar. Airbus geht davon aus, dass man bis Ende 2024 eine monatliche Produktionsrate von 65 Maschinen der A320neo-Reihe bewerkstelligen kann. Bis 2026 will man sich auf 75 Einheiten pro Monat steigern.

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