Boeing 737 Max 9 (Foto: Alaska Airlines).
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B737-Max-Vorfall: Alaska Airlines erhält erste Entschädigung von Boeing

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Der U.S.-amerikanische Flugzeugbauer Boeing hat an Alaska Airlines eine Entschädigung in der Höhe von 160 Millionen U.S.-Dollar geleistet. Diese steht im Zusammenhang mit dem temporären Flugverbot, das im Jänner 2024 für den Maschinentyp B737-Max-9 ausgesprochen wurde.

Aus einer Börsenmitteilung von Alaska Airlines geht hervor, dass das Luftfahrtunternehmen von Boeing zunächst 160 Millionen U.S.-Dollar an Entschädigung für entgangene Gewinne während des Flugverbots, das die FAA nach dem Vorfall, der sich im Jänner 2024 mit Alaska-Airlines-Flug 1282 ereignet hat, ausbezahlt hat. Weiters schreibt der Carrier in der Mitteilung vom 4. April 2024 unter anderem, dass sich sowohl der Zwischenfall als auch das anschließende Grounding des Maschinentyps Boeing 737-Max-9 äußerst nachteilig auf die Geschäftszahlen ausgewirkt haben.

Am 5. Jänner 2024 verlor Alaska-Airlines-Flug 1282 kurz nach dem Start in Portland eine Notausgangstür. Diese war mit einer Blende verkleidet. Es ist an Bord zu einer schnellen Dekompression gekommen. Unter anderem aus diesem Grund haben zahlreiche Passagiere Klagen sowohl gegen den Hersteller als auch gegen Betreiber Alaska Airlines eingebracht. Die Ermittlungen der NTSB haben unter anderem ergeben, dass die Bolzen fehlerhaft montiert und zum Teil gar nicht vorhanden waren.

Die FAA nimmt seither die Produktionsabläufe bei Boeing genau unter die Lupe und hat beispielsweise die geplante Ausweitung der Fertigungsrate untersagt. Dies hat Auswirkungen auf zahlreiche Kunden, darunter Ryanair. Der irische Konzern bekommt deutlich weniger Maschinen ausgeliefert als vertraglich vereinbart und muss deshalb Kürzungen im Sommerflugplan 2024 vornehmen. Es geht bei Ryanair um das Modell Boeing 737-Max-200 und nicht um die Max-9, die man gar nicht bestellt hat.

Alaska Airlines stellt in der Börsenmitteilung auch klar, dass man die erhaltene Entschädigung lediglich als eine Art „Anzahlung“ betrachtet, denn man erwartet weitere Kompensationszahlungen des Herstellers. Einen genauen Zeitpunkt für die Auszahlung der zweiten Tranche, um die man gerade mit Boeing verhandelt, kann das U.S.-amerikanische Luftfahrtunternehmen aber noch nicht nennen.

„Der bereinigte Verlust pro Aktie für das erste Quartal wird die Boeing-Entschädigung nicht enthalten und wird voraussichtlich zwischen ($1,15) und ($1,05) liegen. Dies spiegelt ungefähr ($0,95) Cents an entgangenen Gewinnen aufgrund des Fluges 1282 und des 737-9 MAX Grounding wider“, schreibt der Carrier in der Börsenmitteilung.

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