Das sind die größten Ärgernisse von Fluggästen

Reisender (Foto: Unsplash/Mantas Hesthaven).
Reisender (Foto: Unsplash/Mantas Hesthaven).

Das sind die größten Ärgernisse von Fluggästen

Reisender (Foto: Unsplash/Mantas Hesthaven).
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Das Fliegen ist eine der schnellsten und bequemsten Möglichkeiten, um große Entfernungen zurückzulegen. Millionen von Menschen nutzen jedes Jahr Flugreisen, sei es aus geschäftlichen Gründen oder für den wohlverdienten Urlaub. Leider sind Flüge nicht immer stressfrei und angenehm. Grund genug ein wenig näher auf dieses Thema einzugehen.

Gerade beim Thema “unfreundliches Personal” sollte auch daran gedacht werden, dass dieses wegen ganz spezieller Fluggäste mit den Nerven am Ende sein kann. Die Rede ist von Reisenden, die meinen ihre über Wochen oder gar Monate aufgestaute Wut an Handling- bzw. Airline-Personal ablassen zu müssen oder gleich den “unruly PAX” machen und allerlei Unfug treiben. Es gibt eigentlich nichts, das so verrückt wäre, das nicht schon irgendein Fluggast mal probiert hätte. Damit ist in erster Linie massiv störendes oder aggressives Verhalten gemeint. Dies kann in weiterer Folge auch zum Sicherheitsproblem werden und soweit gehen, dass der Kapitän beschließt eine Zwischenlandung zu machen, um den Störenfried von der Polizei abführen zu lassen.

Verspätungen und Flugausfälle

Eines der häufigsten Ärgernisse für Fluggäste sind Verspätungen und Flugausfälle. Fluggesellschaften sind manchmal mit unvorhergesehenen Umständen konfrontiert, wie technischen Problemen, schlechtem Wetter oder Fluglotsenstreiks. Diese unvermeidlichen Ereignisse können zu erheblichen Verzögerungen oder sogar zur Annullierung von Flügen führen. Die daraus resultierenden Unannehmlichkeiten, wie verpasste Anschlussflüge, verlorene Hotelbuchungen und wertvolle Zeitverschwendung, können die Stimmung der Fluggäste erheblich beeinträchtigen.

Überbuchungen

Überbuchungen sind ein weiteres großes Ärgernis für Fluggäste. Fluggesellschaften praktizieren oft das Überbuchen von Flügen, um leere Plätze zu vermeiden und ihre Gewinne zu maximieren. Dies kann jedoch zu Problemen führen, wenn mehr Passagiere einchecken als verfügbare Sitze vorhanden sind. Die Betroffenen werden dann mit der Aussicht konfrontiert, auf einen späteren Flug umgebucht zu werden. Dies kann zu Verzögerungen, Planänderungen und erheblichen Unannehmlichkeiten führen, besonders wenn es dringende Termine oder wichtige Ereignisse gibt, die pünktliche Anwesenheit erfordern.

Enge Sitzanordnung und mangelnder Komfort

Ein weiteres Ärgernis für Fluggäste ist die enge Sitzanordnung und der mangelnde Komfort in den Flugzeugen. Die meisten Fluggesellschaften versuchen, so viele Sitze wie möglich in die Kabine zu quetschen, um ihre Gewinne zu maximieren. Dies führt oft zu engen Sitzreihen, begrenztem Beinfreiheit und eingeschränktem Platz zum Bewegen. Lange Flüge können dadurch besonders unangenehm werden, da die Passagiere kaum Platz haben, um sich auszustrecken oder eine bequeme Schlafposition einzunehmen.

Speisen und Getränke teuer und in schlechter Qualität

Die Qualität und Auswahl des Essens und der Getränke an Bord sind ein weiterer häufiger Beschwerdepunkt. Wenn Fluggesellschaften minderwertige Mahlzeiten oder begrenzte Auswahlmöglichkeiten anbieten, können sich Passagiere enttäuscht fühlen, insbesondere auf Langstreckenflügen. Besonders bei Business-Class-Reisenden kann die Enttäuschung dann schnell groß sein.

Auf der Kurz- und Mittelstrecke setzen sich zunehmend Buy-on-Board-Angebote durch. Während Vielflieger getrost auf die meist teuren Getränke und Snacks verzichten, hat so mancher Sehr-Selten-Flieger noch immer nicht mitbekommen, dass die Zeiten, in denen auf einem 60-Minuten-Flug ein warmes Menü samt Schnitzel in der Economy-Class aufgetischt wird, bei den meisten Airlines vorbei sind.

Es gibt aber noch einen Sonderfall: Manche Reisende meinen unbedingt an Bord von Verkehrsflugzeugen Speisen und Getränke zu sich nehmen zu müssen. Egal was es kostet, egal wie gut oder schlecht es schmeckt, es geht diesen oftmals nur um Fotos, die auf Sozialen Medien gepostet werden.

Unfreundliches Personal

Die Interaktion mit dem Flugpersonal kann das Reiseerlebnis erheblich beeinflussen. Unfreundliches oder unhöfliches Personal kann zu einer gestressten und unangenehmen Atmosphäre an Bord führen. Kunden erwarten, dass das Flugpersonal professionell, hilfsbereit und freundlich ist. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann dies zu Frustration und Ärger bei den Fluggästen.

Allerdings muss man das Airline- und Ground-Handling-Personal in gewisser Weise auch in Schutz nehmen. Seit der Corona-Pandemie ist die Anzahl unfreundlicher bzw. sogar aggressiver und streitbereiter Passagiere enorm stark gestiegen. Es kommt leider beinahe jeden Tag vor, dass Handling-Agents und/oder Flugbegleiter angebrüllt, beschimpft oder gar körperlich attackiert werden. Selbst Drohungen, die sich gegen den Mitarbeiter persönlich richten, kommen äußerst häufig vor. Es ist zwar keinesfalls professionell, aber auch Mitarbeiter von Fluglinien und Ground-Handling-Firmen sind nur Menschen und irgendwann ist das Maß der persönlichen Belastbarkeit voll und nach dem x-ten Brüll-Passagier von diesem Tag kann man schon mal genervt reagieren. Zumeist gibt es dann beim Fluggast, der gar nichts dafür kann, eine höfliche Entschuldigung. Sollte zwar nicht vorkommen, dass ein Mitarbeiter genervt ist oder sich im Ton vergreift, aber schon gleich gar nicht sollten diese angebrüllt, bedroht, beschimpft oder gar attackiert werden.

Der Passagier ist angekommen, der Koffer aber nicht

Probleme mit dem Gepäck sind ebenfalls eine häufige Quelle der Unzufriedenheit. Beschädigtes Gepäck, verlorene oder verspätete Gepäckstücke können zu erheblichen Unannehmlichkeiten führen, insbesondere wenn Passagiere wichtige persönliche Gegenstände oder Medikamente in ihrem Gepäck haben. So richtig ärgerlich wird es, wenn sich die Airline unzuständig fühlt oder aber Reklamationen komplett ignoriert bzw. Entschädigungen auf die lange Bank schiebt.

Beschwerden werden oft nicht ernst genommen

Unzufriedenheit mit dem Kundenservice ist ein weiteres häufiges Beschwerdethema. Unfreundliches oder unprofessionelles Verhalten des Flugpersonals, mangelnde Hilfsbereitschaft bei Problemen und lange Wartezeiten bei der Bearbeitung von Beschwerden können zu Frustration und Ärger bei den Passagieren führen.

Leider gibt es noch immer genügend Reisende, die meinen, dass wenn sie bei einem Netzwerkcarrier zu einem teureren Preis buchen, dass sie dann im Fall von Unregelmäßigkeiten besser gestellt sind als bei einem Lowcoster. Leider erweist sich dies zunehmend als Trugschluss, denn immer häufiger kommt es vor, dass Fluggäste trotz klarer Betreuungspflichten einfach sich selbst überlassen werden. Die Ausreden der Pressestellen sind dann zumeist kreativ, denn oftmals versucht man dem Ground Handling Agent die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Doch noch ärgerlicher ist dann, wenn Fluggäste Mehrkosten einreichen und diese erstattet haben wollen bzw. ihnen zustehende Ausgleichsleistungen einfordern, wenn diese dann regelrecht ignoriert werden oder aber auf einen Spießroutenlauf geschickt werden. Häufig lassen es Fluggesellschaften auf Klagen ankommen, denn viele Passagiere verfügen über keine Rechtsschutzversicherung. Das Kalkül: Wenn man einfach mal ablehnt, obwohl man zahlen müsste oder aber den Passagier komplett ignoriert, spart man Geld. Für dieses Phänomen waren in der Vergangenheit hauptsächlich Billigflieger bekannt, jedoch türmen sich bei der Arbeiterkammer mittlerweile derartige Fälle, die ein bekanntes Star-Alliance-Mitglied betreffen.

Hinweis

Die in diesem Artikel dargestellten Ärgernisse sind keinesfalls vollständig, denn jede Enttäuschung ist stets individuell. Es handelt sich lediglich um eine Darstellung besonders häufiger Aufreger und vermutlich werden Vielflieger schon so ziemlich jedes Beispiel, möglicherweise auch alles auf einen Schlag kombiniert, erlebt haben.

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