Emirates steckt tief in den roten Zahlen

Boeing 777 (Foto: Flughafen Hamburg / Michael Penner).
Boeing 777 (Foto: Flughafen Hamburg / Michael Penner).

Emirates steckt tief in den roten Zahlen

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Die Emirates Group verzeichnete im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 einen Umsatzrückgang auf 3,7 Milliarden U.S.-Dollar. Damit lagen die Einnahmen um 74 Prozent unter dem Vorjahreswert. Unterm Strich steht ein Verlust in der Höhe von 3,8 Milliarden U.S.-Dollar.

Die Fluggesellschaft hatte einem um 75 Prozent reduzierten Umsatz, der mit 3,2 Milliarden U.S.-Dollar ausgewiesen wird. Die Service-Tochter Dnata verzeichnete einen Rückgang um 67 Prozent auf 644 Millionen U.S.-Dollar. Der Verlust beträgt 396 Millionen U.S.-Dollar. 

„Wir begannen das laufende Geschäftsjahr inmitten eines weltweiten Lockdowns, als der Fluggastverkehr buchstäblich zum Erliegen kam. In dieser für die Luftfahrt und Reisebranche beispiellosen Situation verzeichnete die Emirates Group zum ersten Mal seit über 30 Jahren einen Halbjahresverlust”, so Chairman Ahmed bin Saeed Al Maktoum. „Mit dem Stillstand des Passagierverkehrs haben Emirates und dnata sich schnell angepasst, um die Fracht-Nachfrage und andere Renditepotenziale zu bedienen. Dies hat uns dabei geholfen, Einnahmen von null auf 26 Prozent des Vorjahres zurückzugewinnen. Wir konnten auf unsere eigenen starken Liquiditätsreserven zurückgreifen. Durch unseren Anteilseigner und den erweiterten Finanzsektor stellen wir weiterhin sicher, dass wir Zugang zu ausreichenden Finanzmitteln haben, um das Geschäft aufrechtzuerhalten und uns durch diese herausfordernde Zeit zu führen. In der ersten Hälfte des Finanzjahres 2020-21 hat unser Anteilseigner zwei Milliarden US-Dollar in Form einer Kapitalinvestition Emirates zugeführt und wird uns auf unserem Erholungskurs unterstützen”. 

Die Mitarbeiteranzahl der Emirates Group lag mit Stand 30. September 2020 bei 81.334 Mitarbeitern und hat sich damit im Vergleich zum 31. März 2020 erheblich um 24 Prozent reduziert. Dies steht im Einklang mit der vom Unternehmen erwarteten Kapazität und Geschäftsaktivität in der absehbaren Zukunft sowie der generellen Branchenaussicht. 

Die Gesamtkapazität sank in der ersten Jahreshälfte um 67 Prozent auf 9,8 Milliarden angebotene Tonnen-Kilometer (Available Tonne Kilometres; ATKM). Grund hierfür war das erheblich reduzierte Flugprogramm während der vergangenen Monate, darunter die achtwöchige Aussetzung von Passagierflügen am Dubai International Airport. Die Kapazität an verfügbaren Sitzkilometern (Available Seat Kilometres; ASKM) sank um 91 Prozent, der in Umsatz-Passagier-Kilometern (Revenue Passenger Kilometers; RPKM) gemessene Passagierverkehr um 96 Prozent. Der durchschnittliche Sitzladefaktor sank auf 38,6 Prozent im Vergleich zu 81,1 Prozent im Vorjahr. Emirates beförderte zwischen dem 1. April und 30. September 2020 insgesamt 1,5 Millionen Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang von 95 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Frachtvolumen von 0,8 Millionen Tonnen ist um 35 Prozent zurückgegangen, wohingegen der Yield sich um 106 Prozent deutlich gesteigert hat. Das Ergebnis spiegelt die außerordentliche Marktsituation für Luftfracht während der COVID-19-Krise wider, in der drastisch reduzierte Passagierflüge zu einer limitierten verfügbaren Kapazität geführt haben, obwohl die Luftfracht-Nachfrage stark angestiegen ist.

Emirates konnte 65 Prozent seines Frachtvolumens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum befördern, was die Agilität der Frachtdivision zeigt, ihren Betrieb auf die Bereitstellung von Frachter-Diensten in diesem neuen Umfeld einzustellen. Innerhalb kürzester Zeit hat Emirates SkyCargo zehn seiner Boeing 777-300ER-Passagierjets teilweise umgebaut, um Fracht auch auf dem Hauptdeck transportieren zu können.

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