Antigen-Schnelltest am Flughafen Wien (Foto: Granit Pireci).
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EU-Kommission schafft Antigen-Schnelltests für den Reisesektor an

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Die EU-Kommission nimmt nun 100 Millionen Euro für die Anschaffung von Corona-Schnelltests in die Hand. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) nannte explizit „Reisen“ als geplantes Einsatzgebiet. Bis zu 22 Millionen Schnelltests können nach Angaben der Politikerin mit den Finanzmitteln angekauft werden.

Mit der Ankündigung der EU-Kommission kommt nun nach und nach Schwung in die Debatte rund um Antigen-Tests. Sowohl Flughäfen als auch Airlines und die Touristik drängen auf die Einführung dieser als Ersatz für den derzeit praktizierten Flickenteppich an Einreise- und Quarantänebestimmungen. Nur wer negativ ist darf ins Flugzeug einsteigen bzw. auf dem Landweg die Grenze übertreten. Die Kosten der Schnelltests liegen in etwa bei zehn bis 15 Euro und liefern in etwa einer Viertelstunde ein Ergebnis.

Griechenland setzte erst vor wenigen Tagen auf EU-Ebene eine Initiative, um Corona-Schnelltests zumindest innerhalb des Schengengebiets vereinbaren zu können. Ursula von der Leyen scheint dies nun zu unterstützen und hält Antigen-Tests vor dem Einsteigen für sinnvoll. Lufthansa-Chef Carsten Spohr begrüßt in einer ersten Reaktion das Vorhaben der Kommission, sagte gegenüber dem Tagesspiegel aber auch, dass er hofft, dass beispielsweise mit asiatischen Ländern und den USA ein solches Verfahren vereinbart werden kann. Der Gedanke der Airlines ist simpel: So könnte der Flugverkehr weitgehend ohne Quarantäne und sonstige Schikanen wieder zum Laufen kommen. Bei der Lufthansa Group und anderen Fluggesellschaften gibt es sehr konkrete Projekte. Beispielsweise starteten der Flughafen Wien und Austrian Airlines am Freitag eine entsprechende Pilotphase – Aviation Direct berichtete.

Bis es zu einer Einigung auf EU-Ebene kommt, wird es allerdings noch einige Zeit dauern, denn ausgerechnet Deutschland stemmt sich derzeit noch heftig gegen den Einsatz von Antigen-Schnelltests bei Flugreisen. Die Kapazitäten sieht man in Altersheimen besser aufgehoben, so der selbst an Covid-19 erkrankte Gesundheitsminister Jens Spahn. Allerdings könnte die sich zuspitzende Finanzlage der Fluggesellschaften schon sehr bald zu einem Umdenken führen, insbesondere auch dann, wenn nun die EU-Kommissionspräsidentin darauf drängt und Tests gekauft werden.

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