FAA reagiert: Temporäres Grounding für Boeing 737-Max-9

Boeing 737 Max 9 (Foto: Alaska Airlines).
Boeing 737 Max 9 (Foto: Alaska Airlines).

FAA reagiert: Temporäres Grounding für Boeing 737-Max-9

Boeing 737 Max 9 (Foto: Alaska Airlines).
Werbung

Die U.S.-amerikanische Zivilluftfahrtbehörde FAA hat verfügt, dass sämtliche Boeing 737-Max-9, die von lokalen Carriern betrieben werden oder im Luftraum der USA fliegen, außerordentlich inspiziert werden müssen. Konkret bedeutet das ein temporäres Flugverbot.

Laut FAA sind von dieser Lufttüchtigkeitsanweisung weltweit etwa 171 Boeing 737-Max-9 betroffen. „Die FAA verlangt eine sofortige Inspektion bestimmter Boeing 737 MAX 9, bevor sie wieder in den Flugbetrieb aufgenommen werden können“, so FAA-Administrator Mike Whitaker. „Die Sicherheit wird weiterhin unsere Entscheidungsfindung bestimmen, während wir die Untersuchung des NTSB zu Alaska Airlines Flug 1282 unterstützen“.

Die Behörde hat eine so genannte Emergency Airworthiness Directive herausgegeben. Diese verpflichtet Betreiber von Boeing 737-Max-9 Inspektionen vor dem nächsten Abflug durchzuführen. Werden die in der Notfall-Lufttüchtigkeitsanweisung festgelegten Schritte und Zyklen nicht durchgeführt, so gilt für das Muster Flugverbot. Die erforderlichen Inspektionen werden etwa vier bis acht Stunden pro Flugzeug in Anspruch nehmen.

Die FAA reagiert damit außergewöhnlich schnell auf den jüngsten Boeing 737-Max-Vorfall. Eine von Alaska Airlines betriebe Maschine dieses Typs hat während dem Steigflug aus noch ungeklärter Ursache ein komplettes Notausgangspanel verloren. Aufgrund vorliegender Fotos und Videos scheint der zumindest nicht unbegründete Verdacht zu bestehen, dass ein weiterer Qualitätsmangel ans Licht gekommen sein könnte.

Im Gegensatz zu den fatalen Abstürzten der von Lion Air und Ethiopian Airlines betriebenen Boeing 737-Max-8 ist der jüngste Vorfall glimpflich verlaufen. Den Piloten ist die Notlandung erfolgreich gelungen und alle Passagiere und Crewmitglieder konnten die B737-Max-9 verlassen. Die FAA stand zum Zeitpunkt der beiden Totalverluste im Kreuzfeuer der Kritik, da man nicht schnell genug reagierte. Letztlich zog dann der zweite Absturz ein weltweites Flugverbot nach sich.

Derzeit ist nicht abschätzbar welche Auswirkungen der Zwischenfall bei Alaska Airlines auf die Produktion, insbesondere die Auslieferungen an Fluggesellschaften und Leasinggeber haben wird. Rein theoretisch könnten sich mögliche Entscheidungen auch auf die noch nicht zertifizierten Modelle Max-7 und Max-10 auswirken. Die Erkenntnisse der NTSB, die in den nächsten Tagen vorliegen dürften, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Beschlüsse der FAA entsprechend beeinflussen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung