Flugbegleiter arbeitete 20 Jahre lang bei United unter Identität eines 1979 verstorbenen Kindes

Flugbegleiter arbeitete 20 Jahre lang bei United unter Identität eines 1979 verstorbenen Kindes

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Fast 20 Jahre lang arbeitete ein Brasilianer bei United Airlines unter falschem Namen als Flugbegleiter. Aufgefallen ist es niemandem, jedoch landete der Mann nun vor Gericht, denn er soll einfach die Identität eines vierjährigen Buben, der schon 1979 bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, angenommen haben.

Der Sinn und Zweck dieser Aktion war, dass der 49-Jährige die U.S.-amerikanische Staatsbürgerschaft benötigt hat, um in den Vereinigten Staaten von Amerika als Flugbegleiter arbeiten zu können. Laut einem Bericht der Dailymail soll er an den Pass unter Vorlage gefälschter Dokumente und falscher Angaben bei einer Provinzbehörde erhalten haben und diesen in weiterer Folge anstandslos verlängern haben können.

Er gab sich fast 20 Jahre lang als jene Person, die schon 1979 bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, aus und aufgefallen ist das zunächst niemandem. Die Ermittler konnten keine nähere Bekanntschaft zwischen dem schon lange Verstorbenen und dem Hochstapler feststellen. Die Staatsanwaltschaft stellt vor ein Rätsel wie er in den 1990er Jahren an eine Sozialversicherungsnummer des bereits Ende der 1970er verstorbenen Jungens kommen konnte und diese obendrein auch noch überall akzeptiert wurde. Dem aber nicht genug: Der Brasilianer nahm gar Kredite auf, legte sich einen BMW auf Pump zu und schaffte es gar unter falscher Identität zu heiraten. Sogar einen Haus samt Hypothekarkredit konnte er erlangen. Selbstredend: Bei United Airlines ist es 20 Jahre niemandem aufgefallen, dass ein Flugbegleiter unter falscher Identität beschäftigt wird.

Zwischen 1998 und 2020 gelang es dem Mann “seinen” U.S.-Reisepass stolze sechs Mal neu ausstellen zu lassen. Allerdings waren beim letzten Antrag die Beamten aufmerksamer und glichen Datenbanken ab. So kam es wie es kommen musste: Er ist in den 1990er-Jahren mit einem brasilianischen Dokument in die USA eingereist und warum auch immer wurden damals FIngerabdrücke genommen. Diese waren in einer Datenbank verzeichnet und das kam der Passstelle komisch vor. Man nahm Kontakt mit den brasilianischen Behörden auf und ermittelte die Mutter des Hochstaplers. In Befragungen entlarvte sich der Mann dann selbst.

Die Fluggesellschaft United Airlines erklärte, dass man den 49-Jährigen unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Identitätsdiebstahls fristlos entlassen habe und mögliche rechtliche Schritte prüfe. Vor Gericht muss der Mann ohnehin, denn die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen einer ganzen Reihe von Delikten, die im Zusammenhang mit dem Identitätsdiebstahl stehen. Laut seinem Rechtsanwalt ist der ehemalige United-Flugbegleiter geständig und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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