„Dauerwarnstreiks“ von Verdi an deutschen Flughäfen ufern aus – Airport Hamburg muss aus diesem Grund alle geplanten Abflüge streichen. Flughafenverband ADV prangert diese Maßnahmen als rücksichtsloses Verhalten gegenüber den Reisenden an.
Die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen, auch am heutigen Dienstag weitere internationale Flughäfen zu bestreiken. Die als Warnstreiks deklarierten Arbeitskampfmaßnahmen sollen erneut den ganzen Tag andauern. Nach dem gestrigen Ausstand an sechs Airports sind für den Dienstag die Reisenden in Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden von Flugausfällen betroffen. Die Streiks betreffen die Luftsicherheitskontrollen. Obwohl die Flughäfen nicht Tarifpartner sind, sind sie von den wirtschaftlichen Konsequenzen unmittelbar betroffen.
Der Flughafenverband ADV zeigt sich verständnislos zu den Warnstreiks. „Die Tarifpartner gehören an den Verhandlungstisch, und zwar sofort. Die kurzfristig angesetzten Arbeitskampfmaßnahmen bedeuten ein Horrorszenario für die Fluggäste, die keine Möglichkeit haben, sich auf die Flugausfälle einzustellen. Das gute Image des Reiselands Deutschland nimmt zu einem Zeitpunkt schaden, an dem die von coronabedingten Verlusten gebeutelten Airports gerade die Talsohle der Krise durchschreiten“, erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Die vom Streik betroffenen Flughäfen werden sich gemeinsam mit Airlines und den zuständigen Behörden bestmöglich auf den Streik vorbereiten. Dennoch wird allen Reisenden dringend empfohlen, sich bei ihrer jeweiligen Fluggesellschaft zu erkundigen, ob der Flug stattfindet und ausreichend Zeit vor Ort einzuplanen. Zudem empfiehlt der Flughafenverband ADV möglichst auf das Handgepäck zu verzichten, um die noch vorhandenen Kontrollstellen zu entlasten.