Griechen führen kompliziertes Einreiseverfahren ein

Naxos-Stadt (Foto: Jan Gruber).
Naxos-Stadt (Foto: Jan Gruber).

Griechen führen kompliziertes Einreiseverfahren ein

Naxos-Stadt (Foto: Jan Gruber).
Werbung

Spätestens 48 Stunden vorher muss ein kompliziertes Online-Formular ausgefüllt werden. Anschließend wird ein QR-Code zugeschickt, der nach der Landung vorgezeigt werden muss. Erst dann erfahren Reisende, ob sie durchgewunken werden oder zum PCR-Test und bis zu 36 Stunden in Quarantäne müssen.

Offiziell öffnet Griechenland am Mittwoch, den 1. Juli 2020 wieder die Grenzen für die meisten EU-Bürger. Allerdings gab die Regierung am Montag bekannt, dass ein QR-Code erforderlich ist, der unbedingt vorgezeigt werden muss. Dazu ist eine Registrierung im Internet notwendig, die mindestens 48 Stunden vor der beabsichtigten Einreise zu erledigen ist.

Stichprobenartig wird Griechenland auch Österreicher, Deutsche und Schweizer zum PCR-Test auffordern. Dabei wird nach der Landung durch medizinisches Personal ein Abstrich genommen. Der Betroffene muss sich dann in eine Kurzzeit-Quarantäne in einem Hotel begeben und dort das Ergebnis abwarten. Dies kann bis zu 36 Stunden dauern. Immerhin: Für die Kosten der Testung und der nicht ganz freiwilligen Unterkunft kommt der griechische Staat auf.

Die Online-Registrierung muss zwingend mindestens 48 Stunden vor der beabsichtigten Einreise vorgenommen werden. Derzeit ist das Internetportal travel.gov.gr nur in englischer Sprache verfügbar. Doch mit einer „bloßen Anmeldung“ ist es nicht getan, denn Griechenland fordert außergewöhnlich viele Informationen inklusive Besuche in anderen Ländern samt Adressen und Telefonnummern von Personen, mit denen man Kontakt hatte. Weiters muss eine Adresse angegeben werden, unter der man die nächsten 14 Tage in Griechenland erreichbar ist. Dies kann beispielsweise ein Hotel sein. Wie dies allerdings gehandhabt wird, wenn der Urlaub nur ein Wochenende oder eine Woche dauert, ist noch unklar.

Das Handelsblatt mutmaßt, dass Griechenland aufgrund der Fülle von Angaben inklusive Handynummern Bewegungsprofile erstellen möchte. Auch kritisiert der Medienbericht, dass es keinerlei Auskünfte zum Datenschutz, insbesondere zur Dauer der Speicherung der Daten gibt. Das Handelsblatt verweist darauf, dass Griechenland in den vergangenen Wochen Handydaten nutzte, um die Einhaltung der COVID-19-Maßnahmen überwachen zu können.

Hat man alle Daten angegeben, so erhält man per E-Mail und gegebenenfalls auch auf das Smartphone einen Barcode zugeschickt. Absender ist die griechische Zivilschutzbehörde. Dieser QR-Code muss nach der Landung auf einem griechischen Airport oder an einer Land- oder Seegrenze vorgezeigt werden. Nun entscheidet es sich, ob man durchgewunken wird oder ob man zum PCR-Test „gebeten“ wird und anschließend in einem Quarantäne-Hotel bis zu 36 Stunden auf das Ergebnis warten muss.

Griechenland teilt die Herkunftsländer der Einreisenden grundsätzlich in drei Gruppen ein. Die erste wird nur stichprobenartig kontrolliert, muss jedoch ab Mittwoch zwingend den QR-Code vorweisen. Länder, die aus Sicht Griechenlands eine nicht so tolle Pandemie-Lage haben, befinden sich auf der zweiten Liste. Einreisewillige aus diesen Ländern werden in jedem Fall einem PCR-Test unterzogen. Steht das Herkunftsland auf der „schwarzen Liste“, wie es beispielsweise beim Vereinigten Königreich und den USA der Fall ist, so ist überhaupt keine Einreise nach Griechenland möglich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung