Airbus A319 (Foto: Sergey Korovkin 84).
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Griechenland: Ellinair ist pleite

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Ellinair, die 2013 gegründete griechische Freizeitfluggesellschaft und Tochtergesellschaft der Mouzenidis-Gruppe, wurde ins Leben gerufen, um der wachsenden Nachfrage nach Flügen nach Griechenland gerecht zu werden. Vor allem russische Touristen sollten bedient werden, was die Airlines zu einer wichtigen Verbindung zwischen Russland und Griechenland machte. Doch die Erfolgsgeschichte währte nicht lange: Im Jahr 2021 stellte Ellinair den Betrieb ein. Die Folgen für die griechische Tourismusbranche sind weitreichend.

Die Mouzenidis-Gruppe, eine bedeutende Größe im griechischen Tourismusmarkt, gründete Ellinair, um den Anstieg der Tourismuszahlen durch erschwingliche und bequeme Flugverbindungen zu unterstützen. Die Flotte bestand aus einer Mischung von Airbus A320, BAE RJ85 und Boeing 737-300, wobei einige Maschinen von der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air geleast waren. Diese breite Palette an Flugzeugen sollte den regionalen Expansionsplänen gerecht werden.

Doch schon im Juli 2021 kursierten Gerüchte über die Einstellung des Betriebs. Diese wurden zunächst vehement dementiert. Im November desselben Jahres war es dann jedoch so weit: Ellinair stellte den Betrieb ein. Die Muttergesellschaft Mouzenidis-Gruppe hatte ebenfalls ihre Geschäftstätigkeit eingestellt, was die Rückgabe der geleasten Flugzeuge an die Leasinggeber zur Folge hatte. Experten sehen darin ein Zeichen für die Anfälligkeit der Tourismusbranche gegenüber geopolitischen und wirtschaftlichen Schwankungen.

Auswirkungen auf den griechischen Tourismus

Der Zusammenbruch von Ellinair ist ein harter Schlag für die griechische Tourismusindustrie, die einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaft des Landes leistet. Die Fluggesellschaft hatte sich stark auf den russischen Markt fokussiert, der seit jeher eine wichtige Quelle für Besucher in Griechenland ist. Mit dem Wegfall dieser Verbindungen wird es für Touristen schwieriger, beliebte griechische Reiseziele zu erreichen. Dies könnte zu einer Verringerung der Tourismuszahlen führen, was wiederum negative Auswirkungen auf Hotels, Restaurants und andere Dienstleister haben könnte.

Tourismusexperten sind dennoch vorsichtig optimistisch. Sie verweisen auf die reiche Geschichte und die natürliche Schönheit Griechenlands als dauerhafte Anziehungspunkte für Touristen. Doch die Herausforderung bleibt: Wie können die Lücken, die Ellinair hinterlässt, gefüllt werden? Eine mögliche Lösung könnten andere Fluggesellschaften bieten, die in die entstandene Lücke stoßen und neue Verbindungen anbieten.

Ein schwieriges Geschäftsfeld

Die Luftverkehrsbranche ist bekannt für ihre Volatilität und den harten Wettbewerb. Selbst etablierte Unternehmen kämpfen häufig um Rentabilität und Nachhaltigkeit. Ellinair hatte ehrgeizige Pläne, Thessaloniki als regionales Drehkreuz zu etablieren. Diese Pläne scheiterten jedoch an wirtschaftlichen Herausforderungen und möglicherweise auch an mangelndem Management.

Das Schicksal der geleasten Flugzeuge bleibt ungewiss. Die Rückgabe dieser Maschinen an die Leasinggeber und die damit verbundenen finanziellen Belastungen könnten sich negativ auf den Wiederverkaufswert auswirken. Besonders die Airbus A320, die für ihre Effizienz bekannt sind, könnten an Wert verlieren.

Der Zusammenbruch von Ellinair zeigt die Fragilität des Tourismusmarktes und die Herausforderungen, denen Fluggesellschaften gegenüberstehen. Trotz dieses Rückschlags bleibt Griechenland ein attraktives Reiseziel. Die Aufgabe wird nun darin bestehen, alternative Lösungen zu finden und die entstandenen Lücken zu schließen. Der griechische Tourismus hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er resilient und anpassungsfähig ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche in den kommenden Jahren entwickeln wird.

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1 Comment

  • Conci , 24. Mai 2024 @ 15:28

    Was ist das für ein Artikel? Einstellung des Flugbetriebes 2021…wen interessiert das heute?
    Und das Gejammer über den dadurch entstandenen Einbruch des Tourismus…der Tourismus in GRL boomt wie nie zuvor (auch ohne Russen) – ich verstehe nicht was ihr mit diesem fragwürdigen Artikel bezwecken wollt …

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