Die Aktionäre, externe Investoren und die Administration der Sonderverwaltungszone Hongkong greifen dem finanziell angeschlagenen Carrier unter die Arme. Die öffentliche Hand steigt ein.
Die Fluggesellschaft Cathay Pacific war bereits vor der Corona-Pandemie stark gebeutelt, denn die Proteste der Bevölkerung Hongkongs führten dazu, dass der Flugbetrieb reduziert werden musste. Die anschließende Viruskrise jedoch stellte den Carrier weitgehend auf den Boden. Lediglich ein kleines Rumpfprogramm, das aus wenigen Destinationen bestand, konnte man aufrechterhalten.
In Summe führte das dazu, dass sich die Finanzlage von Cathay Pacific zunehmend zuspitzte. Nun greift die Administration der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong der gebeutelten Fluggesellschaft und ihren Töchtern finanziell unter die Arme. Dies allerdings nicht ohne Gegenleistung, denn laut offizieller Mitteilung kommt es auch zu einer Beteiligung. Gruppenweit werden 4,6 Milliarden Euro fließen und die Administration steigt mit etwa sechs Prozent als Aktionär ein. Auch wird die öffentliche Hand künftig Vertreter zu den Sitzungen des Verwaltungsrats entsenden.
Der Löwenanteil der Finanzmittel stammt von der Sonderverwaltungszone Hongkong, jedoch sollen sowohl die bestehenden Aktionäre Air China, Qatar und Sire Group ebenfalls ihren Beitrag leisten. Auch konnten weitere Investoren für ein Investment in die Cathay Pacific Group gewonnen werden. Formell handelt es sich um Darlehen. Durch den Einstieg der öffentlichen Hand wurden die Anteile der bisherigen Teilhaber leicht verwässert.