Der Flughafen Helsinki nutzt eine ungewöhnliche Methode, um Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sein könnten, aufzuspüren. Speziell ausgebildete Hunde unterstützen nun die Beamten bei der Suche. Die Tiere können sogar eine beachtliche Referenz vorweisen: Die Universität Helsinki stellte im Rahmen umfangreicher Tests fest, dass die Trefferquote der Vierbeiner bei fast 100 Prozent liegt.
Da Hunde über einen äußerst feinen Gerichtsinn verfügen und als äußerst einfühlsame Tiere gelten, macht sich der Mensch schon seit sehr langer Zeit diese Fähigkeiten zu Nutze. Beispielsweise sind die Vierbeiner beim Auffinden von Drogen, Verschütteten Personen oder aber auch im Bereich der Nahbereichsfahndung unverzichtbare Partner.
Der Flughafen Helsinki schreibt in einer Mitteilung, dass Hunde nur etwa 10 bis 100 Moleküle benötigen, um das Virus identifizieren und anzeigen zu können. Die Testgeräte hingegen würden mindestens 18 Millionen Moleküle benötigen. Vorerst wurden zehn Hunde zu „Corona-Ermittlern“ ausgebildet. Die Tests an der Universität Helsinki haben gezeigt, dass die Tiere das Virus auch dann feststellen können, wenn die betroffene Person gar keine Symptome zeigen.

Wer nun darauf spekuliert auf die neugierigen Hunde zu treffen oder umgekehrt eventuell sogar Angst vor den Tieren haben könnte, muss sich damit abfinden, dass am Flughafen Helsinki lediglich ein Tuch über die Haut der Passagiere gestrichen wird. An diesem schnüffeln dann die Hunde und je nach Reaktion der Tiere kann anschließend ein PCR-Test veranlasst werden.
Der finnische Flughafen sieht sich jedenfalls als Pionier in Sachen „Corona-Schnüffeln“, denn bislang setzt weltweit kein anderer Airport Hunde in großem Stil als „Ermittler“ ein. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die Hunde-Methode in Helsinki bewährt. Diese ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit zuverlässiger als die an vielen Airports praktizierten Temperaturmessungen.
